Luftgewehr-Bundesliga:Fern der Heimat gut getroffen

HSG-Schützen, Prittlbach und der Bund mit je einem Sieg

So mancher Münchner Schütze dürfte sich gewundert haben: Ein Heimkampf, der 70 Kilometer vom eigenen Schützenheim stattfindet? "Irgendwie schon komisch", findet Theo Gschwandtner, Trainer der HSG München. "Um nicht zu sagen: ärgerlich." Die Konkurrenz hatte reklamiert, dass die Anlage der HSG in der Zielstattstraße nicht den Anforderungen der Liga entspreche, für die Zuschauer sei nicht jeder Schießstand einsehbar - und so mussten die Münchner ihr Heimspiel zum Auftakt der Luftgewehr-Bundesliga nach Thambach bei Reichertsheim verlegen, eine Autostunde entfernt.

Leider sahen deshalb nur wenige Zuschauer ein hochklassiges Lokalderby. Gastgeber HSG musste sich Germania Prittlbach überraschend mit 1:4 geschlagen geben. Der Außenseiter aus dem Dachauer Hinterland erzielte mit 1975 Ringen das beste Teamergebnis des Wochenendes, nur 25 von 200 Schüssen verfehlten die Mitte. Der HSG reichte dagegen das zweitbeste Resultat von 1971 Ringen nicht. Das neu formierte HSG-Team um Europameisterin Selina Gschwandtner und die EM-Dritte Nina-Laura Kreutzer konnte trotzdem insgesamt zufrieden sein. Denn den zweiten Wettkampf am Sonntag gewannen die Münchner 4:1 gegen den SV Schopp. Die HSG ist heuer Titelfavorit.

Mit jeweils einem Sieg und einer Niederlage starteten auch die beiden anderen Münchner Teams: Prittlbach unterlag nach dem Überraschungs-Coup am Samstag im zweiten Duell mit 2:3 gegen den SV Affalterbach. Der Bund München hatte, ohne seine Nummer eins Barbara Engleder, zunächst Affalterbach mit 3:2 besiegt und dann 2:3 gegen den SV Petersaurach verloren. Dabei fiel die Entscheidung zweimal im Stechen. Alles sehr knapp. Viel Gesprächsstoff also, gut, dass die Heimfahrt nach München etwas länger dauerte.

© SZ vom 12.10.2015 / ign - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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