So ganz allmählich könnte es den Verantwortlichen des FC Bayern München dämmern: Sie haben in dieser Saison aufs falsche Pferd gesetzt. Alles auf die Champions League, so ein Unfug. Wo doch klar war, dass der Gegner irgendwann Real Madrid heißen würde; dass man also wieder Abseitstore kassieren, Elfmeter verschießen, Ronaldo übersehen oder auf irgendeine andere dämliche Art ausscheiden würde. Weshalb es - Meisterschaft hin, Pokal her - wahrscheinlich wieder nichts werden wird mit dem ersehnten Triple. Dabei wäre alles viel einfacher gegangen. Das Rezept: Alles auf die Regionalliga setzen, von Anfang an. DFB-Pokal und dings, äh, deutsche Meisterschaft, hätte man nebenher klarmachen können, mit all den Evinas, Dorschs, Mais und Shabanis, die man bis hinab zur D-Jugend unter Vertrag hat. Die Regionalliga-Elf aber hätte man stark machen müssen. Ribéry rein, Robben, rumms! Ist nur vierte Liga, klar, aber so falsch kann es nicht sein - die Sechziger stecken dort ja ebenfalls ihren Ehrgeiz rein. Trotz des Derby-Sieges ist es dafür nun wohl zu spät. Eine einmalige Chance auf ein Triple fahrlässig vertan.
Kurze Ecke:Vertriplet
Der FC Bayern hat aufs falsche Pferd gesetzt: Statt an Real zu scheitern, hätte er mit Robben und Ribéry in der Regonalliga Meister werden können.
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