Kurze Ecke:Verletzt

Im Eishockey herrscht mitunter ein Klima der Geheimniskrämerei. Wenn es um die Blessuren der Spieler geht, winden sich die Klubs. Im Falle des EHC-München-Profis Smaby nun sorgt die Medizin für krankenaktliche Transparenz.

"Oberkörperverletzung", korrigierte sich Axel Kammerer grinsend. Der Eishockeytrainer, damals noch der Tölzer Löwen, berichtete vor einigen Wochen über einen grippalen Infekt seines Torwarts und machte sich dabei subtil über die branchenübliche Geheimniskrämerei lustig. Wenn ein Tölzer mit Trümmerbruch spielt, dann spielt er mit Trümmerbruch, das darf dann ruhig jeder wissen. Doch nun sind auch beim EHC Red Bull München alle Informationsdämme gebrochen: Matt Smaby, bitte festhalten: leidet an einer Ellbogenverletzung! Ganz offiziell. Etwas oberhalb der Körpermitte. Weder der russische Geheimdienst noch Wikileaks haben das zutage gefördert, nein, diese Information kam ganz banal als Pressemitteilung. Weil Smaby ja nun bestmöglich in einer Münchner Klinik operiert wurde. Und sich wohlfühlte. Das durfte dann ruhig jeder wissen. Fand die Klinik.

© SZ vom 08.05.2017 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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