Kurze Ecke:Rechenschieberei

Die zweite Mannschaft des TSV 1860 München könnte gerade den Verbleib in der Bayernliga Süd feiern. Könnte. Denn ein seltsamer Quotient und die eigene erste Mannschaft sind schuld daran, dass sie noch eine weitere Woche lang zittern muss.

Die Sache ist eigentlich ganz simpel: Wäre die erste Mannschaft nicht, hätte die zweite des TSV 1860 München soeben ihren Verbleib in der Bayernliga Süd gesichert - sofern sie der Verein dort im nächsten Jahr überhaupt wieder anzumelden gedenkt. Andererseits: Was soll schon simpel sein bei den Münchner Löwen? Im Detail verhält es sich nämlich so, dass die kleinen Löwen aktuell auf Rang 14 in der Bayernliga Süd 42 Punkte haben, damit vom 14. der Bayernliga Nord (SpVgg Weiden, 37 Punkte) nicht mehr einzuholen sind - und weil nur der schlechtere Vierzehnte der beiden Ligen in die Relegation muss, könnte das Team von Trainer Christian Wörns nun den Klassenerhalt feiern. Könnte! Denn tatsächlich zählt in diesem Jahr ausnahmsweise nicht die Punktzahl, sondern ein aus ihr errechneter Quotient. Weil nämlich die Südgruppe dieses Jahr nicht 18, sondern ausnahmsweise 19 Teams umfasst. Der Clou: Die kleinen Löwen selbst sind das überzählige, damals hinabgedrückt von ihrer zwangsabgestiegenen ersten Mannschaft.

© SZ vom 14.05.2018 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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