Kurze Ecke:Freiwillig im Käfig

Illustration: SZ (Foto: SZ)

Seit 2012 die fünfgleisige Regionalliga eingeführt wurde, herrscht Käfigpflicht für Gästefans. Eigentlich, in Wahrheit schert das kaum noch einen. Nur die Schweinfurter hielten sich in Heimstetten brav an die Regel.

Seit 2012 die fünfgleisige Regionalliga eingeführt wurde, herrscht dort an allen Spielorten, nicht immer passt der Begriff Stadion, die Pflicht der Fantrennung. Die daher teuer erbauten, eingezäunten Bereiche für Gästefans erhielten bald den Beinamen "Käfig". Dass die Anhänger des Gästeteams dort auch wirklich stehen, wurde anfangs noch überprüft, mittlerweile schert das kaum noch jemanden. Als am Samstag der FC Schweinfurt beim SV Heimstetten antrat, wurden die lautesten Fans, etwa zehn, gebeten, jenen Käfig aufzusuchen. Eine Minute vor Anpfiff standen sie noch auf dem Rasen und befestigten ihre Transparente am Zaun. Dann gingen sie hinein - abgesperrt wurde aber nicht. Es war also eine Mischform aus Freiland- und Käfighaltung. Glücklich waren die freilaufenden Fans, die immer wieder Bier holen gingen, aber nicht. Schweinfurt spielte nur 1:1.

© SZ vom 10.09.2018 / Christoph Leischwitz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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