Hockey-Bundesliga:Zitterpartie

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Nach oben orientiert: Florentin Burkhardt brachte die Münchner in Berlin in Führung, der MSC rettete letztlich den knappen Sieg ins Ziel. (Foto: Claus Schunk)

Die Männer des Münchner SC feiern in Berlin einen Erfolg gegen den Abstieg. Ihre Klubkolleginnen bleiben auf Endrunden-Kurs

Von Carolin Ranz, München

Der erste Sieg seit dem 3:1-Heimerfolg gegen Alster am 6. September 2014 ist vollbracht. Am Samstagnachmittag gelang den Hockey-Männern des Münchner SC gegen Blau-Weiss Berlin, einen direkten Gegner im Abstiegskampf, ein 3:2-Erfolg. "Das war ein immens wichtiger Sieg in einem Endspiel für uns. Hätten wir das verloren, wäre die Saison gelaufen", sagte Kapitän Felix Greffenius hinterher erleichtert. Der MSC kann damit weiter hoffen, den Abstieg doch noch abzuwenden, auch wenn die Lage für den Tabellenvorletzten weiterhin sehr ernst ist.

Ausschlaggebend für den Erfolg in Berlin war vor allen Dingen eine konzentrierte erste Halbzeit. Durch Treffer von Florentin Burkhardt und Alexander Inderthal stand es nach 25 Minuten bereits 2:0 für die Münchner. Zur Sicherheit knallte Michael Hummel kurz vor der Halbzeit den Ball noch einmal ins Berliner Tor - die 3:0-Pausenführung. Diese hatten die Münchner aber auch nötig, denn im zweiten Durchgang spielte sich vieles vor ihrem Tor ab. Treffer von Berlins Philipp Stahr und kurz darauf von Julius Schmid zum Anschluss ließen den MSC noch einmal zittern. Das Team von Benjamin Lang rettete den Vorsprung über die Zeit, gewann das Duell gegen den direkten Tabellennachbarn und drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

Eine andere Ausgangsposition fanden die Münchner am Sonntag gegen den anderen Hauptstadtklub und Tabellensechsten vor. Der Berliner HC besitze eine "deutlich höhere Qualität" als Blau-Weiss Berlin, findet Greffenius. Doch auch hier hielten die Münchner, beflügelt vom Sieg am Vortag, die Partie über weite Strecken offen. Zur Pause stand noch ein 1:1, am Ende jedoch die 1:2-Niederlage. "Ein strittiges Tor, aber man kann es schon geben", sagte Greffenius. Das Quäntchen Glück habe gefehlt, doch "wir haben unseren Matchplan gut durchgezogen, hatten eine gute Defensivarbeit. Man kann trotzdem stolz auf die Leistungen am Wochenende sein." Diesen Schwung werden die Münchner mitzunehmen versuchen. Am kommenden Wochenende spielen sie zu Hause gegen den Achten Mannheim.

Die Frauen des Münchner SC haben keine Abstiegssorgen, im Gegenteil. Sie freuten sich am vergangenen Wochenende über vier Auswärtspunkte, die sie weiterhin von der Teilnahme an der Meisterschafts-Endrunde träumen lassen. Am Samstag feierte der MSC einen souveränen 3:1-Sieg über das abstiegsbedrohte Eintracht Braunschweig, am Sonntag erkämpften sich die Frauen von Trainer Thorben Wegener gegen den Tabellennachbarn Berliner HC ein 2:2. Damit rangieren die Münchnerinnen weiterhin auf Platz vier, mit besten Chancen auf die Endrunde. Berlin hat ein Spiel weniger absolviert, liegt aber auch schon acht Punkte hinter München auf Platz fünf. Da verschmerzte Trainer Wegener auch den "schlechten Start ins Spiel" gegen Berlin, das die größeren Chancen hatte. Am Ende sei das Unentschieden aber "im Großen und Ganzen vollkommen in Ordnung", fand Wegener, der seinen Frauen die größeren Spielanteile zuschrieb. Am Samstag kommt der TSV Mannheim nach München - mit ziemlich großem Respekt.

© SZ vom 27.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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