Haar Disciples:Dominanz im ersten Durchgang

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Elf Strikeouts in fünf Innings, aber früh ausgewechselt: Haars neuer Pitcher Michael Click. (Foto: Claus Schunk)

Der neue Disciples-Pitcher Michael Click kann bei seinem Bundesliga-Debüt noch nicht überzeugen. Zwar wirft er elf Strikeouts. Nach fünf Innings aber wird er ausgewechselt.

Von Christoph Leischwitz, Haar

Was für ein Beginn. In seinen ersten Minuten für die München-Haar Disciples warf Pitcher Michael Click gleich einmal zwei Strikeouts, die Gegner mussten also zurück zur Bank, ohne den Ball getroffen zu haben. Über die Lautsprecher lief "That's The Way (I Like It)" von KC and the Sunshine Band. Click gefiel das, er ballte zwei Fäuste und schaute kurz hinauf in den sonnigen Himmel. Der neue Werfer des Baseball-Bundesligisten zeigte in seinem Debüt gegen die Ulm Falcons, dass er jene Dominanz ausstrahlen kann, die sich die Disciples von ihm erhoffen. Allerdings nur für einen Durchgang.

Vom zweiten Inning an fanden die Gäste einen Weg, die harten und kurvigen Bälle Clicks ins Feld zu bringen und zu punkten. Besonders tat sich dabei der ehemalige Disciple Josh Petersen hervor, dem außerdem ein spektakulärer Punkt gelang, als er den verdutzten Haarer Catcher William Thorp, der den Ball in der Hand hielt, einfach übersprang. Zwar war der Sieg der Disciples in dieser zweiten Partie am Samstag nie wirklich gefährdet, die Mannschaft von Philipp Howard gewann am Schluss 9:4, und sie hatte die erste Partie am Mittag noch deutlicher mit 11:1 für sich entschieden. Doch Click musste trotz insgesamt elf Strikeouts schon nach dem fünften Durchgang den Werferhügel verlassen. Der 29-jährige gebürtige Australier wurde durch Markus Dierolf ersetzt. "Ich hätte ein paar Mal besser werfen können", sagte Click hinterher, seine frühe Auswechslung sei natürlich ein wenig enttäuschend gewesen, er müsse sich da verbessern. Offensichtlich spiele die Liga auf hohem Niveau.

Am Dienstag kommen die Regensburg Legionäre zum bayerischen Derby

Zuvor hatte er eine lange Hängepartie hinter sich bringen müssen. Erst am Freitag hatte Click erfahren, dass er nach einer Woche in München nicht nur trainieren, sondern auch spielen darf. Dann kam endlich die Freigabe aus Padua, wo er und seine Verlobte Kelsey Kutch zuletzt gespielt hatten - Kutch tritt nun für das Softball-Team der Disciples an. In Italien habe es "für uns beide nicht richtig gepasst", sagt Click, er spricht von persönlichen und vertraglichen Querelen, die Freigabe empfindet er als "Befreiung".

Wichtig war gegen Ulm aber auch eine stark verbesserte Offensivleistung. In Spiel eins gelangen gleich zwei Homeruns durch Richard Klijn und Thorp, der US-Amerikaner Austin Diemer kam am Wochenende auch erstmals richtig auf Touren. Schon am Dienstag (15 Uhr) steht ein weiteres Spiel an, dann erwarten die Disciples die Regensburg Legionäre für eine Partie zum bayerischen Derby.

© SZ vom 30.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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