Tabellenanalyse mit Daniel Weber: "Wir haben nur das eine Ziel, das ist der Klassenerhalt", sagt der Trainer des VfR Garching. Dann kommt ihm ein Lachen aus, aber nicht, weil sein Team derzeit Rang vier belegt und die Relegationsränge schon um ganze 14 Punkte distanziert hat. Sondern weil Tabellenführer SpVgg Unterhaching so einen großen Vorsprung hat: "Das andere Ziel ist leider total unrealistisch", sagt Weber ohne Groll: "Erstens, weil Haching einfach eine Klasse für sich ist, und zweitens, weil unsere Rahmenbedingungen definitiv nicht genügen." Für einen Drittligaaufstieg - nur um diesen absurden Gedanken kurz auszuformulieren.
Und doch schielt Weber nach dem 3:2 (3:1)-Auswärtssieg beim TSV Buchbach vom Freitagabend mit mehr als nur einem Auge auf die seit Saisonbeginn unbesiegten Unterhachinger. Denn am kommenden Sonntag, sofern das Wetter mitspielt, soll im Derby im Stadion am See die Serie der Schromm-Elf beendet werden: "Irgendwann sind sie fällig. Es ist ein Riesenwunsch von uns, dass es uns gelingt. Momentan haben wir den Lauf."
Das Selbstvertrauen ist groß bei den Garchingern, denen in Buchbach in der Anfangsphase das perfekte Spiel gelang. Oder, wie es Weber in der Pressekonferenz nach dem Match ausdrückte: "Die ersten 20 Minuten waren die besten, die ich bisher als Trainer in Garching von meinem Team gesehen habe. Da gelang uns jeder Pass und wir waren sehr kaltschnäuzig vor dem Tor." Dennis Niebauer ließ Torwart Sandro Volz schon in der fünften Minute keine Abwehrchance. Zwei Minuten später verlängerte der Torschütze eine Flanke auf Manuel Eisgruber, der sich ebenfalls vor dem Kasten keine Blöße gab (7.). Und Daniel Suck profitierte beim 3:0 nach einem Eckball zunächst von der Weiterleitung durch Mike Niebauer und später vom Innenpfosten, der dem Ball den richtigen Drall Richtung Torlinie mitgab (17.). "Es lief alles makellos", sagte Weber.
Doch Buchbach ist bekannt als ein Team, das nie aufgibt. Und so kam die Elf von Anton Bobenstetter durch einen Volley-Hammer von Aleksander Petrovic nach Kopfballablage von Stephan Thee zum 1:3 (21.). Garching vergab diverse Großchancen, um die Sache vorzeitig zu entscheiden, so dass es nach dem zweiten Streich von Petrociv (80.) noch richtig eng wurde. Doch dann schlug die große Stunde von Daniel Maus. Der VfR-Keeper hielt laut Weber zweimal "richtig gut" und zeigte "zwei Monster-Reaktionen".