Es gibt Momente in einer Saison, in denen kann man als Trainer gleichermaßen zufrieden und wehmütig sein. Bei Heiko Vogel war das so, als er am Samstag mit der Mannschaft im Bus nach München saß. Der FC Bayern II hatte 4:1 (2:0) beim FC Amberg gewonnen, Vogel sprach von einem "versöhnlichen Abschluss" der Regionalliga-Saison, in die man als Aufstiegskandidat gestartet war und nun auf Platz sechs beendet. Patrick Weihrauch hatte mit einem verwandelten Strafstoß das Führungstor erzielt (19.), in seinem letzten Pflichtspiel für den FC Bayern nach sechs Jahren. Die drei weiteren Treffer erzielte Karl-Heinz Lappe, sein Dreierpack (28., 49., 83.) wurde durch den Halbzeitpfiff und das Gegentor von Sebastian Hauck (66.) unterbrochen. Lappes Treffsicherheit verdeutlichte einmal mehr, was in dieser Saison ohne Verletzungspech möglich gewesen wäre: Der ehemalige Profi des FC Ingolstadt erzielte 15 Saisontore, dabei hatte er zweieinhalb Monate gefehlt. "Ich bin froh, dass man es zumindest noch mal gesehen hat", sagte Vogel über die Spätform seiner Mannschaft, vor allem in der Offensive. Diese kam für die Amberger freilich zu einem schlechten Zeitpunkt: Die Oberpfälzer stehen nach der Niederlage endgültig als Absteiger in die Bayernliga fest.
Weil der Aufstieg auch weiter Ziel bleiben soll, steht der Kader mal wieder vor einem Umbruch. Neben den Routiniers Nicolas Feldhahn und Lappe wird auch im Mittelfeld, wohl auf der Weihrauch-Position, ein erfahrener Spieler folgen. Die Kaderplanung sei schon weit vorangeschritten, aber noch nicht abgeschlossen, sagt Vogel. Verabschiedet haben sich neben Weihrauch bereits Philipp Steinhart, Angelos Oikonomou und Matthias Strohmaier. Weitere Spieler dürften folgen.