Fußball-Regionalliga:Selbst erlegt

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Löwen-U-21 muss erstmals zwei Niederlagen in Serie verkraften

Von Christoph Leischwitz, München

Wenn beim Gegner ein Trainerdebüt ansteht, weiß man nie, was man zu erwarten hat. Beim Regionalligisten FV Illertissen war vor einer Woche die Vereinsikone Holger Bachthaler zurückgetreten (sein Name fand sich immer noch auf der offiziellen Mannschaftsaufstellung), in Ilija Aracic wurde allerdings zeitnah ein Nachfolger gefunden. Und zudem einer, der weiß, wie man gegen junge Teams wie die U21 von 1860 München zu agieren hat: Aracic war vorher U-19-Trainer beim VfB Stuttgart und beim FC Augsburg. Die jungen Löwen verloren 0:2 (0:1) bei den Schwaben. 1860-Trainer Daniel Bierofka hob allerdings nicht die Stärken des Gegners hervor, sondern die eigenen Schwächen: Letztlich hätten "die Konsequenz und die Bereitschaft" gefehlt, wirklich gewinnen zu wollen. Für die Sechziger war es das erste Mal in dieser Saison, dass sie zwei Spiele nacheinander verloren.

Dabei war aus dem Spiel heraus gar nicht allzu viel passiert. Die Löwen verloren bei leichter optischer Überlegenheit lediglich wegen zweier Standards. In der 38. Spielminute pfiff der Schiedsrichter Handelfmeter für die Gastgeber, György Hursan war der Ball nach einer Flanke von der rechten Abwehrseite an die Hand gesprungen, er hatte allerdings noch versucht, diese wegzuziehen. Den umstrittenen Elfmeter verwandelte Lukas Kling sicher zur Führung. Der zweite Gegentreffer kam noch unglücklicher zustande: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld hielt Lucas Genkinger den Kopf hin und erzielte somit ein unhaltbares Eigentor (63.).

Zwischen den beiden Gegentoren hatte Bierofka versucht, die Offensive zu beleben, indem er Moritz Heinrich und den zuletzt so erfolgreichen Felix Bachschmid ins Spiel brachte, insgesamt blieb die Offensive aber zu harmlos. Der Löwen-Coach beklagte dann auch noch die Verletztenmisere im Kader. Er hoffe, in der kommenden Woche wieder etwas mehr Spieler im Training begrüßen zu können. Zusätzlich zu den Langzeitverletzten wie Florian Pieper fehlten in der vergangenen Woche vier weitere Spieler, unter anderem auch Michael Kokocinski, der Abwehrchef für Notfälle.

Am kommenden Samstag empfangen die Sechziger den SV Seligenporten, zumindest auf dem Papier besteht dabei eine gute Möglichkeit, die Offensivbemühungen mal wieder erfolgreicher zu gestalten. Zeit wäre es: 1860 II hat als Tabellenvierter in zwölf Partien erst 18 Tore geschossen.

© SZ vom 04.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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