Fußball-Regionalliga:Rote Linie

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FC Bayern II verliert in Fürth weiter an Boden auf Regensburg

Von Ralf Tögel, München

Die Amateure des FC Bayern München haben einen Rückschlag im Rennen um die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga einstecken müssen. Der feinen Leistung bei Jahn Regensburg (1:1), als die Münchner gegen den Tabellenführer unglücklich in der Nachspielzeit den Ausgleich kassierten, folgte bei der Reserve des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth eine vergleichsweise schwache erste Halbzeit. Zur Pause lagen die Gäste 0:2 zurück. Die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit reichte nur für ein freundlicheres Ergebnis, ein Konter zum 1:3 machte die Bemühungen der Münchner aber letztlich zur Makulatur, das Tor zum 2:3-Endstand fünf Minuten vor dem Ende war zu wenig. Die Gastgeber wehrten auch die letzten verzweifelten Bemühungen der Münchner ab, mit Glück und ungebührlicher Hilfe, wie Trainer Heiko Vogel fand.

Der wurde nach der Partie ungewöhnlich deutlich: Zwei Elfmetersituationen habe es in der Schlussphase gegeben, "die pfeift man halt, wenn ein Schiedsrichter auf dem Platz steht". Zweierlei ziehe sich nach Ansicht des Amateure-Trainers und Jugendleiters wie "ein roter Faden" durch die Saison, nach 13 gespielten Partien könne man das durchaus festhalten: "Das Wettkampfglück ist nie auf unserer Seite", sagt Vogel. Damit meinte er auch die beiden strittigen Strafraumszenen. Spielerisch sei seiner Mannschaft bisher noch kein Gegner beigekommen, was sich in einer Dominanz auf dem Spielfeld niederschlage. Die Münchner haben deutlich mehr Ballbesitz als die jeweiligen Konkurrenten, allein es resultieren daraus zu wenig Tore. Auch dies ziehe sich bisher durch die Saison wie immer wiederkehrende "individuelle Fehler". Zwei solcher Missgeschicke wussten die Fürther gekonnt umzusetzen, der FCB ging folglich mit einer Hypothek in die Pause. Um sich nach dem Wechsel zu steigern, "das war von der ersten bis zur letzten Sekunde ein Spiel auf ein Tor", fand Vogel. Doch dem Anschluss durch Karl-Heinz Lappe (73.) folgte postwendend das nächste Kontertor (76.). Das 2:3 von Milos Pantovic (85.) kam zu spät.

Eine Krise will Vogel aus der Niederlage nicht ableiten, der Rückstand auf Regensburg bleibt bei acht Punkten - bei einer Partie weniger. Rechenbeispiele findet Vogel überflüssig, auch glaubt er nicht, dass das Rennen um die Spitze seine Spieler belaste. Er blicke nur auf die nächste Aufgabe, denn "im Alltag haben wir genug mit uns selbst zu tun".

© SZ vom 15.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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