Beim Fußball-Regionalligisten SpVgg Unterhaching ist am Donnerstagabend auch der zweite Jugendkoordinator zurückgetreten. Michael Frühbeis, zuletzt zuständig für die älteren Jahrgänge und als Scout tätig, folgte damit seinem Amtskollegen Markus Oberleitner, der für die Kleinfeld-Mannschaften zuständig war. "Es ist Zeit, dass sich etwas bewegt", sagte Frühbeis, der ähnlich wie Oberleitner als Koryphäe im Verein gilt. Während Oberleitner unter anderem "fehlende Professionalität auf der Führungsebene" als Grund für seine Entscheidung angab, kritisiert Frühbeis "fehlende Transparenz" in der Arbeit von Präsident Manfred Schwabl. Dieser hält sich nach wie vor bedeckt: "Ich halte von beiden sehr viel", sagt Schwabl, deshalb wolle er sich erst öffentlich zu den Rücktritten äußern, wenn er längere persönliche Gespräche mit beiden geführt habe.
Frühbeis zeigt für Präsident Schwabl auch Verständnis. "Er ist vor dreieinhalb Jahren ein bisschen in diese Rolle hineingedrängt worden", sagt der 50-Jährige. Allerdings sei es ihm selbst mittlerweile nicht mehr möglich, den Verein nach außen zu vertreten. Frühbeis wirft Schwabl mangelnde Informationspolitik vor, etwa bezüglich der möglichen Kooperation mit der Pro-Sieben -Sat-1-Tochter Sam Sports. Bis heute wisse man auch nicht, warum Schatzmeister Robert Perchtold eigentlich zurückgetreten sei - seit rund einem halben Jahr gibt es keinen Nachfolger. Auf SZ-Anfrage sagt Perchtold: "Wir hatten damals unterschiedliche Auffassungen."