Fußball-Regionalliga:Jetzt auch noch der Torwart

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1860 II kann Rückstand gegen Schalding nicht mehr umbiegen

Daniel Bierofka betreibt derzeit eine lebhafte Rotation. Dass der Trainer des TSV 1860 II keine Stammelf findet, hat mehrere Gründe. Zum einen liegt das an der schlechten Chancenverwertung der meisten seiner Stürmer. Zum anderen musste er in den vergangenen Monaten etliche seiner wichtigsten Akteure an die Profis abgeben. Manche bekommt er kurzfristig auch zurück. Am Samstag zum Beispiel, im Heimspiel gegen den SV Schalding-Heining, stand Stephane Mvibudulu zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder in der Startelf der U21. Außerdem konnte Andreas Scheidl nach einer Muskelverletzung nach vier Wochen wieder auflaufen. Die Qualität der Mannschaft müsste unter den vielen Rotationen eigentlich gar nicht leiden. Doch in den vergangenen Wochen hat sich eine weitere Rotation eingeschlichen, eine, gegen die Bierofka weitgehend machtlos ist: Die Spieler wechseln sich immerfort darin ab, spielentscheidende Fehler zu begehen. Diesmal war Torwart Michael Netolitzky dran. So verloren die Sechziger gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt 1:2 (0:2).

Es hatte sich schon in der ersten Spielminute abgezeichnet, dass Netolitzky womöglich nicht seinen besten Tag haben würde. Der meist zuverlässige Keeper hatte dem Schaldinger Stürmer Michael Pillmeier den Ball ohne Not zum Torschuss aufgelegt, dieser vertändelte jedoch. In Rückstand gerieten die jungen Löwen dann in der 25. Minute: Ein hoher, weiter Freistoß von Stefan Rockinger segelte auf Netolitzky zu, der Keeper ließ sich von einem Gegenspieler irritieren, dann lag der Ball im Netz. Noch bevor sich die Löwen von dem Schock erholen konnten, erhöhten die Gäste durch Patrick Rott auf 2:0. Die erste gute Möglichkeit für die Sechziger hatte Justin Kinjo erst kurz vor der Halbzeit - mit einem Fernschuss, den SV-Torwart Werner Resch parieren konnte (43.).

Gleich nach dem Seitenwechsel schienen sich die Löwen gefangen zu haben. Dem sehr aktiven Nico Karger gelang bereits in der 47. Minute mit einer Einzelaktion der Anschlusstreffer. Doch obwohl die Mannschaft spielbestimmend war, fand sie gegen eingeigelte Schaldinger nur selten zu guten Torchancen, der Ausgleich lag auch in der Schlussphase nicht in der Luft. "Wir müssen uns jedes Tor hart erarbeiten. Auf der anderen Seite machen wir es dem Gegner zu leicht. Das ist wahnsinnig ärgerlich", sagte Bierofka. Am kommenden Sonntag trifft die Mannschaft auf einen Gegner, der zuletzt auch nur noch wenige Torchancen erspielte: den FC Bayern München II.

© SZ vom 16.11.2015 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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