Fußball-Regionalliga:Fit wie Haching

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Favorit müht sich beim 2:1-Sieg in Rosenheim mehr als erwartet

Von Stefan Galler, Unterhaching

Seine Mannschaft sei sich ihrer Favoritenrolle bewusst, hatte Claus Schromm vor dem Auftakt in die neue Saison der Fußball-Regionalliga Bayern gesagt. Doch die Spieler würden diese hohe Erwartungshaltung gut annehmen, das sehe er im Training. Am ersten Spieltag stand gleich die Reise zum Aufsteiger 1860 Rosenheim auf dem Programm - und die SpVgg Unterhaching ging in der Tat als haushoher Favorit in die Partie. Am Ende stand ein 2:1 (0:0)-Erfolg für die Rot-Blauen zu Buche, Schromm konnte durchatmen: "Es war das erwartet schwere Stück Arbeit, weil Rosenheim brutal dagegen gehalten und extrem gut gegen den Ball gearbeitet hat", sagte der Hachinger Trainer.

Zu Beginn entwickelte sich ein munteres Spiel, die erste Gelegenheit für die SpVgg vergab Zugang Jim-Patrick Müller, der im letzten Moment geblockt wurde (4.). Auf der Gegenseite rutschte Sascha Marinkovic nach einer Hereingabe knapp am Ball vorbei (9.). Dass dem Treffer von Rosenheims Maximilian Mayerl in der 25. Minute die Anerkennung verweigert wurde, war aus Hachinger Sicht glücklich, wie auch Schromm fand: "Diese Abseitsposition muss man nicht so sehen."

Obwohl es mit einem 0:0 in die Pause ging, war der Trainer nicht unzufrieden, schließlich wusste er, dass sich angesichts des hohen Tempos schon bald der konditionelle Vorteil seiner jungen Truppe bemerkbar machen würde. Die Rechnung ging auf, 1860 wurde immer müder. "Das wird in dieser Saison noch öfter die Strategie sein", sagte der SpVgg-Übungsleiter. Wie viel Wert er auf Fitness legt, zeigt schon die Tatsache, dass Zugang Dominik Stahl von den Münchner Löwen trotz seiner Profierfahrung nicht zum Kader zählte: Der Trainingsrückstand sei noch zu groß.

Für einen Sieg in Rosenheim reichte es auch ohne Stahl, weil Sascha Bigalke zu großer Form auflief: Seine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld köpfelte Ulrich Taffertshofer zum 1:0 (56.) ein. Sieben Minuten später klatschte ein Fernschuss Bigalkes an den Querbalken, der Ex-Rosenheimer Markus Einsiedler stand am richtigen Fleck und nickte den Ball über die Linie. "Dann haben wir es verpasst nachzulegen", so Schromm, der sich letztlich nur ein bisschen über den - allerdings zu späten - 1:2-Anschlusstreffer von Matthias Heiß nach Flanke von Danijel Majdancevic ärgern musste (87.).

© SZ vom 18.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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