Erleichterung

Die Fans hatten den Trainer erhört. "Schießen, einfach schießen", riefen die Anhänger des FC Bayern München II in der 84. Minute von der Gegengerade im Grünwalder Stadion. "Bevor sie es gesungen haben, habe ich es hier auf der Bank gesungen", sagte Heiko Vogel. Und im Spiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 im Übrigen nicht zum ersten Mal - die Zaghaftigkeit im Torabschluss ist in der aktuellen Saison ganz sicher das am meisten besungene Problem des U-23-Teams. Trotzdem reichte es gegen die Unterfranken zu einem knappen, aber verdienten 2:1 (1:0). Weil Milos Pantovic einmal gar nicht zögerlich agierte (24.) und dann Angreifer Torsten Oehrl einmal genau im richtigen Moment zögerte: als er sich nämlich in der 55. Minute den Torwart ausguckte und überlegt ins ferne Eck einschob. Gegen Ende wurde es noch einmal spannend, weil Nicolas Feldhahn einen Foulelfmeter verschuldete, den Schweinfurts Steffen Krautschneider verwandelte (69.). Kurz zuvor hatte Krautschneider mit einem Freistoß den Pfosten touchiert. Vogel fand, Schweinfurt stelle eine der spielstärksten Mannschaften der Liga - und gegen solche tun sich die Bayern offensichtlich leichter. Dabei fehlten in Fabian Benko (nur Kurzeinsatz), Sebastian Bösel (Gelbsperre) und Niklas Dorsch (Erkrankung) einige der besten Jungspieler. Jetzt ist eine Serie von fünf sieglosen Partien beendet, Vogel war sichtlich froh: "Der Sieg tut der Seele gut", sagte er.