Fußball-Regionalliga:Einmal zu oft in Rückstand

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Sechzigs U21 agiert beim 2:4 in Bayreuth zu sorglos

Positiv formuliert: Die jungen Spieler des TSV 1860 München II sind nicht gerade leicht zu beeindrucken. Am vergangenen Freitag, auswärts bei der SpVgg Bayreuth, waren sie wie auch schon im Auftaktspiel gegen den FC Ingolstadt II vier Tage zuvor in Rückstand geraten. Und wieder konnten sie den Rückstand aufzuholen. Diesmal reichte es aber nicht mehr für Punkte: In der Schlussphase verlor die Mannschaft von Daniel Bierofka 2:4 (1:2) - die Oberfranken verwerteten ihre Chancen einfach besser. Da sei seine Mannschaft dann eben doch noch "ein bisschen zu grün", sagte Bierofka.

Viele seiner erfahrensten Spieler sind nach wie vor verletzt, der Trainer musste improvisieren. Selbst der 18-jährige Luca Plattenhardt, von der U19 ausgeliehen, kam zu einem Kurzeinsatz. Der Bruder des Bundesliga-Profis Marvin Plattenhardt (Hertha BSC) war einer von gerade einmal vier Feldspielern, die Bierofka als Alternativen auf der Bank hatte.

Die Partie begann ähnlich zäh wie das Spiel am vergangenen Montag im Grünwalder Stadion: Beide Teams standen defensiv und ließen nichts zu. Die erste Chance hatte Bayreuth nach 20 Minuten. Nach der Parade von Sechzig-Keeper Maximilian Engl führte der anschließende Eckball zum Tor: Bayreuths Kapitän Tobias Ulbricht traf freistehend per Kopf zum 0:1 aus Sicht der Sechziger (21.). Auch der zweite Gegentreffer fiel nach einem hohen Ball, diesmal konnte der starke Patrick Weimar unbedrängt einköpfeln (30.). Die Abwehr der Löwen spielte in dieser Phase ohne Übersicht, beinahe wäre auch noch das 0:3 durch Weimar gefallen (35.). Recht überraschend dann der Anschlusstreffer, der das Spiel nachhaltig veränderte: Nach dem direkt verwandelten Freistoß von Kilian Jakob (37.) drängten die Münchner auf den Ausgleich.

In der 39. Minute vergaben Simon Seferings und Christoph Daferner noch die Großchance zum 2:2. Zehn Minuten nach der Pause traf Seferings dann mit einem Schuss vom Strafraumrand. Die erneute Führung der Bayreuther durch Dominik Schmitt (63.) war wiederum etwas überraschend, es gab weiterhin Chancen zum Ausgleich, doch mit dem 2:4 durch Cemak Kaymaz (83.) war die Partie endgültig entschieden. "Wir müssen noch viel dazulernen, aber ich denke, das wird in den nächsten Wochen besser werden", sagte Bierofka.

Sechzigs Trainer verzichtete an jenem Abend auf tiefer schürfende Analysen, nachdem die Ereignisse in München auch in Bayreuth den Fußball zur Nebensache machten. "Wenn man die Nachrichten aus München hört, ist mir im Moment das Spiel beziehungsweise das Ergebnis total egal", sagte Bierofka.

© SZ vom 25.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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