Fußball-Regionalliga:Ein Auge auf dem Live-Ticker

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Sechstes Saisontor: Unterhachings Mittelstürmer Markus Einsiedler trifft zu spät, um dem Spiel in Bayreuth noch eine Wende zu geben. (Foto: Claus Schunk)

Die SpVgg Unterhaching verliert in Unterzahl in Bayreuth. Gute Laune bringt das Ergebnis der Würzburger Kickers

Von Stefan Galler, Unterhaching

Das wichtigere Spiel hatte zweifellos bereits am vergangenen Dienstag stattgefunden: Durch den fulminanten 5:1-Erfolg im bayerischen Pokal-Halbfinale beim Regionalliga-Spitzenreiter Jahn Regensburg haben die Fußballer der SpVgg Unterhaching große Chancen, im kommenden Spieljahr abermals im DFB-Pokal mitzutun. Und deshalb konnte Trainer Claus Schromm die 2:3 (1:1)-Niederlage seiner Mannschaft am Samstag bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth auch einigermaßen verkraften: "Ärgerlich ist halt, dass wir ein richtig gutes Spiel abgeliefert haben und am Ende mit leeren Händen dastehen", sagte der Coach. Dass der Hachinger Tross die lange Heimfahrt aus der Wagnerstadt dennoch gut gelaunt antrat, lag an einem Ergebnis, das aus Unter- nach Oberfranken gemeldet wurde: Hachings Pokalfinal-Gegner Würzburger Kickers hatte zur gleichen Zeit sein Drittligaspiel gegen Hansa Rostock mit 2:1 gewonnen und Tabellenplatz drei damit gefestigt. Sollten die Würzburger am Ende der Saison unter den ersten Vier landen, wären sie für den DFB-Pokal gesetzt, womit die SpVgg auch im Falle einer Endspielniederlage ebenfalls in die Cup-Hauptrunde einziehen dürfte.

Für den Ergebnisdienst am Samstag war der Präsident zuständig, wie Claus Schromm verriet: "Manni Schwabl hat den Liveticker auf seinem Handy verfolgt und uns gleich informiert. Es wäre für uns überragend, wenn Würzburg aufsteigt und wir dann alle gemeinsam am 28. Mai im Sportpark beim Totopokalfinale Grund zum Feiern hätten", so der Coach.

Dass es für Haching in Bayreuth nicht zum Sieg reichte, lag maßgeblich an einer Szene in der 23. Minute: Der bereits verwarnte Ulrich Taffertshofer kam im Zweikampf zu spät, Schiedsrichter Jonas Schieder zückte Gelb-Rot. "Bis dahin waren wir richtig gut", sagte Schromm und spielte auf Großchancen von Thomas Steinherr, Alexander Sieghart und Maximilian Nicu in den ersten Minuten an.

In Unterzahl machte sich dann bemerkbar, dass Haching zuletzt drei englische Wochen in Folge zu absolvieren hatte, der Kräfteverschleiß war nicht mehr zu übersehen. Mit der ersten Chance ging Bayreuth in Führung, Tobias Ulbricht verwertete einen Pass von Marius Stangl zum 1:0 (34.). Doch die Gäste rappelten sich noch einmal auf, Nicu schloss eine sehenswerte Einzelaktion auf der rechten Seite mit einem beherzten Schuss ins kurze Eck ab (41.).

Nach der Pause hatte Unterhaching die erste Gelegenheit zur Führung, als es nach einem langen Rückpass, den Bayreuths Torwart Erik Arkenberg mit der Hand aufnahm, einen indirekten Freistoß in Tornähe gab. Sascha Bigalke führte schnell aus, doch Nicu hämmerte die Kugel über das Tor (62.). Kurz danach traf der eingewechselte Stefan Kolb zum 2:1 für die Oberfranken, ehe es in die dramatische Schlussphase ging. Da hatte zunächst Haching-Torwart Stefan Marinovic seinen großen Auftritt, als er einen von Tim Schels verursachten und von Kolb getretenen Elfmeter glänzend abwehrte (87.). Zwei Minuten später scheiterte auf der Gegenseite Markus Einsiedler mit der besten Ausgleichschance an Arkenberg (89.), ehe Kolb im Gegenzug zum 3:1 für Bayreuth einschoss. Mit dem Schlusspfiff stellte Einsiedler den 2:3-Endstand her. "Jetzt können wir ein bisschen regenerieren, das ist nach den anstrengenden Wochen zuletzt sehr wichtig", bilanzierte Übungsleiter Schromm.

© SZ vom 25.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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