Es war die Woche der Geburtstage in der Führungsetage der SpVgg Unterhaching. Am vergangenen Samstag ist Präsident Manfred Schwabl 49 Jahre alt geworden, am Dienstag Trainer Claus Schromm 46. "Relativ unverändert" fühle er sich, sagte Schromm zwei Tage danach - und doch wirkte er ein wenig gelöster als vor einer Woche.
Das dürfte weniger am persönlichen Reifeprozess als am 2:1-Heimsieg seiner Mannschaft zuletzt gegen Hansa Rostock liegen, schließlich eröffnete dieser Sieg wesentlich bessere Chancen im Abstiegskampf: Ein Punkt trennt die Hachinger noch von der Zone oberhalb des Strichs, nach Möglichkeit wollen sie schon am Wochenende mit Mainz II die Plätze tauschen. Voraussetzung dafür wäre ein Sieg beim VfB Stuttgart II (Sonntag, 14 Uhr).
"Wir wissen nicht, wie sie auflaufen, ob der Stamm der Reserve spielt, also klassische VfB-Schule, oder ob das Team mit körperlich robusten Spielern aus dem Profikader verstärkt wird", sagt Schromm. Die SpVgg muss auf Kenny Redondo (Gelbsperre) verzichten; der während der Woche wegen Hüftproblemen geschonte Lucas Hufnagel soll bis Sonntag fit werden. Gleiches gilt für Thomas Hagn, 20, der angeschlagen von einem Lehrgang der U20-Nationalmannschaft zurückkehrte. Beim 1:2 im Testspiel gegen Italien hatte er wegen Leistenproblemen zur Halbzeit um Auswechslung gebeten. "Da sieht man, welch hohe Wertigkeit unser Spiel am Sonntag für ihn hat", lobte Schromm. Immerhin geht es für Hagn darum, einen Platz im DFB-Aufgebot für die U20-WM im Juni in Neuseeland zu erhaschen. Während der Junioren-Nationalspieler Anfang der Woche im Süden weilte, hatten seine Hachinger Kollegen zwei Tage trainingsfrei. Zu viel, wie Schromm feststellte: "Sie sind nur schwer ins Laufen gekommen, da war so etwas wie eine kleine Lethargie zu spüren", sagt der Coach. "Ich weiß nicht, ob wir das in dieser Saison noch mal machen werden."