Alexandra Vakos hat im Sommer die Eishockeyfrauen des ESC Planegg-Würmtal verlassen; nach elf Toren, 19 Vorlagen und mit dem deutschen Meistertitel. Bevor die Amerikanerin abreiste, empfahl sie zwei mögliche Nachfolgerinnen: Kayla Campero und Sarah MacDonnell. Das Trio hatte zusammen an der University of Connecticut gespielt: "Die beiden könnten weiterhelfen", glaubte Vakos. Und weil Chelsea van Glahn, Planeggs zweite Kontingentspielerin, ebenfalls ihren Abschied verkündet hatte, verpflichtete der ESC das Duo Campero/MacDonnell für die neue Saison, die an diesem Wochenende beginnt. Vakos scheint Recht zu behalten. "Beide haben einen guten Eindruck gemacht", meint Trainer Brian Ashton. Das gelte für das gesamte Team: "Ich glaube, wir stehen nicht schlecht da", auch wenn Freundschaftsspiele nur wenig aussagen könnten.
Planegg hat die deutsche Meisterschaft bereits fünf Mal in Serie gewonnen, im Vorjahr mit läppischen 17 Punkten Vorsprung. Welche Ziele bleiben da noch? "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, deswegen spielen wir," sagt Ashton, am Ende wolle man natürlich wieder Meister sein. Am ehesten könnten das Memmingen, Berlin und Ingolstadt verhindern: "Gegen diese Teams haben wir vergangene Saison viele Spiele knapp gewonnen, und die anderen haben sich die Punkte weggenommen. Das sieht dann in der Tabelle klarer aus, als es war."
Am Samstag (19.45 Uhr) empfängt der ESC den SC Garmisch-Partenkirchen. Gespielt wird in Bad Tölz, die meisten seiner Heimspiele bestreitet Planegg mangels eigener Spielstätte in Grafing. Am Sonntag (13 Uhr) tritt der Meister beim ERC Ingolstadt an. "Ein guter Test am Anfang der Saison", findet Ashton, "das wird ein besonderes Spiel". Auch, weil es vor der DEL-Partie Ingolstadt gegen Krefeld angesetzt ist. "Vielleicht kommt ja der ein oder andere Fan früher, um die Frauen zu sehen."