Formsache:Umzingelt von Sadisten

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Rampenfrau: Julia von Miller, 47, verheiratet mit Regisseur Alexander Müller-Elmau, tritt gerne im Schwabinger Vereinsheim auf. (Foto: Traugott Massmann)

Freizeitturnerin mit Schulsporttrauma: Julia von Miller

SZ: Sport ist . . .

Julia von Miller: Für mich eine spätentdeckte Freude!

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Natürlich sensationell! Als "hauptberufliche Fahrradfahrerin", Freizeitturnerin, Sängerin, Moderatorin und als Marathon - Mama und Hausfrau bin ich regelmäßig in körperlichem Einsatz.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Einkehrschwung - und zwar ins Schwabinger Vereinsheim, meine Lieblingskneipe. Ob Schwabinger Schaumschlägerei oder Blickpunkt Spot, den ich regelmäßig moderiere, das ist ein guter Ort. Wir sind eine eingefleischte Mannschaft, vom Koch bis zum Künstler geben alle sehr lässig ihr Bestes. . .

Sportunterricht war für Sie?

Schlimm. Fast so entsetzlich wie Mathematik. Eigentlich noch blöder. Lauter Sadisten waren da am Werk, am schlimmsten war Herr F. (Chemie und Sport), deswegen bin ich als Kind und Jugendliche auf das Buch ausgewichen. Sport und Anhänger desselben waren mir lange suspekt.

Ihr persönlicher Rekord?

Ich passe! An Rekorde und Bestleistungen verschwende ich, ehrlich gesagt, keinen Moment meines schönen Lebens. Im Gegenteil, ich sinniere und trainiere genau in die andere Richtung.

Stadion oder Fernsehsportler?

Fernsehsport ist lustig. Große internationale Wettbewerbe haben durchaus Unterhaltungswert.

Bayern oder Sechzig?

Bayern.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Emil Zatopek, die Lokomotive.

Ein prägendes Erlebnis?

Meine sportliche Initialzündung im Alter von 37 Jahren. Ein Paradigmenwechsel! Anstrengung muss nicht zwingend eine Zumutung sein, das war eine Befreiung!

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasiegerin?

Im "Dranbleiben".

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Vielleicht mit dem Bühnensportler Iggy Pop, aber der trägt von Haus aus oberkörperfrei.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

© SZ vom 23.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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