Formsache:Lieber Mumm als Wumm

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Sie ist Teil des deutschen TV-Kanons: Ines Lutz, 36, in München geboren, Abitur in Oxford, wo sie mit der Schauspielerei begann, debütierte 2001 in der „Lindenstraße“. Seit 2013 spielt sie in „Der Bergdoktor“ – Staffel 13 startet an diesem Donnerstag im ZDF. (Foto: Michael Wigglesworth/imago)

Kennt die Berge, weiß um Abgründe: Schauspielerin Ines Lutz, die nur im Weitwurf eine "komplette Niete" war.

SZ: Sport ist ...

Ines Lutz: ... mein Hirn frei machen, durchatmen, glücklich sein.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Fit. Ich mag Ausdauersport, mache Spinning und gehe Laufen.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Einkehrschwung. Ich bin ein Münchner Kindl: Ein kaltes Bier nach einem Tag in den Bergen ist herrlich.

Sportunterricht war für Sie?

Immer eine willkommene Abwechslung vom Rumsitzen. Nur Weitwurf - da war ich immer eine komplette Niete.

Ihr persönlicher Rekord?

Der wäre noch aufzustellen.

Stadion oder Fernsehsportler?

Weder noch, ich lese gern Zeitung. Ich bewundere die menschlichen Abgründe, denen sich Profisportler jeden Tag stellen müssen, mehr als die sportliche Leistung. Den Zusammenhang muss mir jemand erklären, der Ahnung hat.

Bayern oder Sechzig?

Ich würde gerne sagen: Sechzig. Das ist die Sympathie für den Underdog. Doch die Wahrheit ist: Ich interessiere mich überhaupt nicht für Fußball.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Iron-Man-Gewinnerin Anne Haug - die Königin von Hawaii. Ist die Frau nicht der Wahnsinn?

Ein prägendes Erlebnis?

Ich stand mit Schneeschuhen in einem Hang und habe dieses "Wumm"-Geräusch gehört. Das entsteht, wenn eine Schneeschicht schwach ist und bricht. Ein absolutes Alarmsignal für Lawinen. Das will ich nie wieder erleben und bin wahnsinnig vorsichtig geworden im Gebirge.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

... (schweigt, Anm. d. Red.)

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Mit der Freitaucherin Ocean Ramsey, wenn ich mutig genug wäre. Sie kann sechs Minuten unter Wasser bleiben, taucht mit Haifischen und setzt sich für den Schutz der Meere ein. Tolle Frau.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

© SZ vom 09.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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