Formsache:Kaltstarter und Knochenschüttler

Wenn der Motor erst mal läuft, kommt Götz Otto in Schwung

SZ: Sport ist . . .

Götz Otto: . . . nötig, spaßig, schweißtreibend, mitreißend, erheiternd, befriedend und befriedigend. Ich würde eingehen wie eine Primel, wenn ich meine Knochen nicht regelmäßig ausschütteln würde.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Gefühlte 35 - wenn nicht sogar . . . Allerdings erst, wenn der Motor in der Frühe warm gelaufen ist. Denn jede Nacht bringt einen schließlich näher ans Ende.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung? Mit Schwung geht eben vieles leichter . . .

Sportunterricht war für Sie?

Eine gute Demutsübung. Und später ein geeignetes Abiturfach.

Ihr persönlicher Rekord?

Ich arbeite dran. Mindestens drei Mal wöchentlich.

Stadion oder Fernsehsportler?

Kommt drauf an, wer spielt. Sowohl als auch.

Bayern oder Sechzig?

Diese Frage stellt sich jemandem mit meiner Leidensfähigkeit nicht. Warte auf mein Wunschkennzeichen: STA - RK 1860.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Peter-Michael Kolbe (fünfmaliger Weltmeister im Einer-Rudern, der drei Mal als jeweils Zweiter Olympia-Gold knapp verpasste). Der schnellste Mann auf dem Wasser. Zumindest, wenn Pertti Karppinen gerade Urlaub hatte.

Ein prägendes Erlebnis?

Boris Becker gewinnt Wimbledon.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

In den meisten unter den besten Fünf. Zumindest, wenn ich die Augen ganz fest zumache. Das reicht doch, oder?

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Wahre Sportler machen das für sich selbst und nicht die Ware Sport. Ich bin mit mir ganz zufrieden. Wieso also tauschen?

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

© SZ vom 29.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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