Formsache:Hier steppt der Naschbär

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Der Journalist und Verleger Wolfram Weimer, 54, ehemaliger Chefredakteur der Magazine Cicero und Focus, baute sein Abitur als Jahrgangsbester in Hessen - Note 1,0. Der Vater von drei Söhnen lebt in der Nähe von München. (Foto: Ralf Hirschberger / dpa)

Der Publizist und Dickfeller Wolfram Weimer lebt die einträchtige Vater-Sohn-Beziehung.

SZ: Sport ist ...

Wolfram Weimer: ...wenn man absurde Dinge tut, sich auch noch quält und am Ende doch jede Menge Spaß, Geselligkeit und Gesundheit dabei herauskommen. Heiterer Masochismus also.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Bärig - der Winterspeck ist da, das Fell wird dicker. Aber die Laune bleibt gut. Und sobald der Frühling kommt, da steppt der Bär dann wieder.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Einkehrschwung! Gibt es was Schöneres, als auf einer tief verschneiten Alm nach dem Skifahren mit roten Bäckchen einen, zwei oder drei Germknödel zu naschen?

Sportunterricht war für Sie?

Spaß und eine lässige Gelegenheit, mit Mädchen nicht bloß über Mathematik zu reden.

Ihr persönlicher Rekord?

Der Tegernseer Halbmarathon mit meinem ältesten Sohn Wim (ich versagte kläglich, aber für ihn wurde es zum Rekord). Die sinnenfrohe Alpenüberquerung per Mountainbike mit meinem Sohn Wolf. Der epische Mont Ventoux per Rennrad mit meinem jüngsten Sohn Valentin.

Stadion oder Fernsehsportler?

Stadion, unbedingt. Mit meinen drei Söhnen und einer selbst gemalten Großfahne in der Fankurve.

Bayern oder Sechzig?

Oder! Ich bin Fan von Eintracht Frankfurt.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Mein Vater, Sportlehrer, Basketballer, heiterer Spielkamerad mit großem Herz und tiefer Klugheit.

Ein prägendes Erlebnis?

Der Pokalsieg 2018. Ich war mit meinen Söhnen in der Kurve. Wir Eintracht-Fans haben 30 Jahre darauf gewartet und vor Freude geweint.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

Im Kommentieren.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Mit meiner Frau. Sie wird von mir seit 30 Jahren auf den Händen getragen - das ist mein zweitgrößter sportlicher Erfolg. Mein größter war ihre Eroberung!

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

© SZ vom 03.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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