Formsache:Fred Astaire mit Vorschlaghammer

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Michael Raphael Klein, 37, ist in München geboren und in Essen aufgewachsen. Als Schauspieler übernimmt er vor allem Theaterrollen, an diesem Sonntag ist er im ZDF-Herzkino mit "Ein Sommer in Oxford zu sehen (20.15 Uhr). (Foto: F.: Christian Hartmann/oh)

Ab einem gewissen Alter ist man selbst sein härtester Gegner - sagt Schauspieler Michael Raphael Klein.

SZ: Sport ist ...

Michael Raphael Klein: ... die schnellste Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Als Schauspieler kommt es meist auf die Schnellkraft an, da ein Take beim Drehen oder zum Beispiel Kämpfe auf der Bühne von ihrer Dauer meist recht überschaubar sind. Allerdings hilft es, die Kondition nicht ganz aus dem Auge zu verlieren. An Letzterem lässt sich arbeiten.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Erst das eine, dann das andere, und das andere gern doppelt.

Sportunterricht war für Sie?

Immer zu kurz.

Ihr persönlicher Rekord?

Acht Stunden mit dem Vorschlaghammer eine Betonwand bearbeiten. Ich hab gewonnen.

Stadion oder Fernsehsportler?

Lieber selber machen als gucken, aber wenn gucken, dann lieber live.

Bayern oder Sechzig?

Mit 60 vielleicht nach Bayern ..?!

Ihr ewiges Sport-Idol?

Im Sport gibt es so viele, die immer und immer wieder an und über sich hinauswachsen, dass es schwer fällt, eine dieser Leistungen besonders zu würdigen. Klar ist doch, das man ab einem bestimmten Niveau sich selbst als härtesten Gegner findet. Jedem, der diesen Kampf angeht und aufnimmt, gebührt Respekt.

Ein prägendes Erlebnis?

Als grundsätzlich eher sportlicher Mensch die Erfahrung zu haben, relativ schnell mit vielem Sportgerät einigermaßen umgehen zu können, aber in Sydney beim Wellenreiten zu erkennen, dass es manche Sachen gibt, die einfach höllisch schwer sind.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

Ein Freund von mir hat mich einige Male mit auf den Schießstand genommen. Erstaunlicherweise hat das sehr viel mit meinem Beruf zu tun. Man ist in der ständigen Reflexion über seine Atmung, Spannungen im Körper und ist gleichzeitig konzentriert und fokussiert auf ein Ziel im Außen.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Mit Fred Astaire gern Schuhe und Frack. Der Wahnsinn auf Sohlen.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

© SZ vom 18.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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