Formsache:Die Frau auf der Treppe

Bücher begleiten Tanja Graf, 54, ihr ganzes Leben. Ihr Vater war Programmleiter beim List Verlag. Nach ihrer Buchhandelslehre stieg sie selbst zur Programmleiterin für Belletristik beim Piper Verlag auf. Mit Lothar Schirmer gründete sie den Verlag SchirmerGraf. Seit Juli 2016 ist Graf, verheiratet mit dem Schriftsteller Patrick Süskind, Leiterin des Literaturhauses München. (Foto: Catherina Hess)

Ob beim Boxen, Schwimmen oder Autoren-Flüstern: Literaturhaus-Leiterin Tanja Graf ist eine Stilistin in jeder Lage. Nur am Ball droht eine Blamage.

SZ: Sport ist ...

Tanja Graf: ...die beste Entspannung. Als Kind mochte ich Sport überhaupt nicht. Heute hängt mein Wohlbefinden davon ab, ob und wie viel ich mich bewege.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Geht so. Mein einziger Sport derzeit: Im Literaturhaus die Treppen rauf- und runterlaufen, um dem launischen Aufzug zu entkommen.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Lieber nach unten schauender Hund oder Freistil.

Sportunterricht war für Sie?

Eine lästige Zumutung, bis auf Schwimmen.

Ihr persönlicher Rekord?

Elf Meter Weitwurf mit dem Schlagball - eine Blamage.

Stadion oder Fernsehsportler?

Fernsehsportler - aber nur bei Fußball-EM oder -WM oder mal ein Boxkampf. Bei allem anderen schalte ich ab.

Bayern oder Sechzig?

Bayern - andernfalls würde ich zu Hause Trouble bekommen.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Cindy Crawford.

Ein prägendes Erlebnis?

Ein Schwimmtraining in den Sommerferien in Frankreich, bei dem zufällig auch die französische Bestsellerautorin Anna Gavalda mitmachte - wir freundeten uns an.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

Im Umgang mit sensiblen Künstlern und Autoren.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Ich kann mir kein Trikot vorstellen, das mir besser passen würde als das, was ich trage! (noch besser, wenn ich mehr Zeit für Sport hätte)

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

© SZ vom 11.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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