Es ist nicht anzunehmen, dass der Münchner Verteidiger Nicolas Feldhahn zum Stürmer umfunktioniert werden soll, auch Interims-Trainer Danny Schwarz hat in dieser Hinsicht keine Pläne ausgeplaudert. Vielmehr scheint in den vergangenen Tagen beim FC Bayern München ein Trend zur Torgefährlichkeit der Innenverteidiger zu entstehen. Bei den Profis läuteten Mats Hummels und Javier Martinez diesen im Pokalhalbfinale ein, und diese Vorlage nahm nun Nicolas Feldhahn in Diensten der Amateure dankbar auf. Gleichwohl mit größerem Erfolg als die Kollegen, denn die beiden Feldhahn-Tore in der Schlussphase der Regionalliga-Partie beim FC Augsburg II, im Duell der beiden Erstliga-Reserven, bedeuteten letztendlich ein verdientes 3:3-Unentschieden bei den Schwaben.
Ein Remis, das neben einem guten Gefühl nicht viel Bedeutung hat, die Bayern bleiben Fünfter. Bekanntlich geht die FCB-Ausbildungsabteilung von Sommer an im schicken neuen Nachwuchsleistungszentrum in eine neue Phase, die wieder Lahms und Müllers produzieren soll, was den Schluss zu einigen Änderungen im aktuellen Regionalliga-Kader zulässt. Jedenfalls wehrte sich das Team beim FCA II nach Kräften: Nach dem 0:2- (31., 39. Minute) und dem 1:3-Rückstand (65.), zwischenzeitlich hatte Bernard Mwarome (45.) zum 1:2 getroffen, stellte Innenverteidiger Feldhahn mit seinen Treffern (80., 90.) den Punktgewinn im Schwäbischen sicher. Feldhahn ist mit seinen 30 Jahren eine der wenigen routinierten Kräfte im Team, seine beiden Tore waren jedenfalls zwei Argumente für einen Verbleib.