FC Bayern II:Sattelmaier? Riedmüller? Oswald?

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Antwort auf die T-Frage: Wer gegen Dresden spielt, bleibt bis zur Winterpause die Nummer eins beim FC Bayern II.

Gil Shohat

Ein Donnerstagvormittag an der Säbener Straße. Torwarttraining beim FC Bayern München. Hans-Jörg Butt ist sauer. Einen Ball nach dem anderen hauen ihm die Torhüter der zweiten Mannschaft unhaltbar in den Kasten. "Macht doch mal ein bisschen ruhiger!", brüllt Butt, so dass es die an diesem wunderbaren Vormittag zahlreich erschienenen Kiebitze hören können.

Mehr Ruhe würde den Torhütern der Drittligamannschaft, Rouven Sattelmaier, 23, Ferdinand Oswald, 19, und Maximilian Riedmüller, 22, tatsächlich gut tun. Hermann Gerland, Trainer der U23 und Co-Trainer bei den Profis, klang vor kurzem noch ratlos: "Ich weiß wirklich nicht mehr, wen ich das nächste Mal ins Tor stellen soll." Auf Nachfrage entgegnet Gerland jedoch: "Wir haben kein Torwartproblem!"

Ja, was denn nun? "Ganz einfach: Einer von den dreien wird im nächsten Spiel in Dresden und dann auch bis zur Winterpause im Tor stehen." Einzige Ausnahme: Wenn Thomas Kraft, Butts Ersatzmann in der Bundesliga, Spielpraxis sammeln soll, "geht das natürlich vor", sagt Gerland.

Der 56-Jährige steht vor dem Auswärtsspiel an diesem Samstag bei Dynamo Dresden (14 Uhr) vor der Qual der Wahl. Das Problem: Von den hoffnungsvollen Nachwuchstorhütern konnte bisher keiner restlos überzeugen. "Jeder hat einmal schlecht gehalten", sagt Gerland. "Jetzt zählt nur noch die Leistung im Training." Auf Fragen nach Sattelmaier, mit großen Vorschusslorbeeren im Sommer als klare Nummer eins vom Ligakonkurrenten Jahn Regensburg geholt, reagiert der Westfale gereizt: "Ich habe keine Lust, ständig nach ihm gefragt zu werden.

Er hat so wie die anderen ein schlechtes Spiel gemacht" - beim 1:4 in Offenbach. Gerland befürchtet offenbar, dass der Trubel Sattelmaiers Leistung nicht förderlich ist: "Das ist auch nicht gut, wenn seit Wochen über ihn geschrieben wird. Ich werde aber dauernd nach ihm gefragt."

Derweil beobachtet Walter Junghans, Torwarttrainer der U23, die Leistungen von Riedmüller und Oswald, während Sattelmaier auf der anderen Seite des Platzes sich beim Schusstraining mit Butt und Kraft abwechselt. Junghans ist die Ruhe selbst. Seine Konkurrenten damals hießen Maier und Pfaff.

© SZ vom 11.09.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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