Dachau 1865:Spät gebremst

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(Foto: Claus Schunk)

Das Team von Spielertrainer Fabian Lamotte muss sich in Schwabmünchen mit 1:1 begnügen. Ein kleiner Rückschlag, doch die Aussicht, den Relegationsplatz zwei zu erreichen, ist trotzdem weiterhin gegeben.

Von Stefan Galler, Dachau

Fabian Lamotte hat als Profi zehn Mal für Schalke in der Bundesliga gespielt, 25 Mal für Sechzig in Liga zwei und fast hundert Mal für Sturm Graz im österreichischen Oberhaus. Dort hat er gelernt, dass man seine Ziele idealerweise defensiv formuliert, um erstens dem Gegner keine kostenlose Zusatzmotivation zu verabreichen und zweitens nicht hinterher doof dazustehen, wenn man am eigenen Vorhaben abprallt. Also wird auch beim TSV Dachau 1865 nicht über eine mögliche Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Regionalliga geredet. "Das Thema ist immer das nächste Spiel, sonst nichts", hatte Lamotte ja schon am Wochenende nach dem 1:0-Erfolg der Dachauer gegen die DJK Vilzing gesagt. Das Ergebnis im Nachholspiel am Mittwoch beim TSV Schwabmünchen dürfte den Spielertrainer in seiner Ansicht bestärken - die Dachauer kamen nicht über ein eher mageres 1:1 (0:0) hinaus.

Womit die 65-er auch nach fünf Partien seit der Winterpause noch unbesiegt sind (drei Siege, zwei Remis) und als aktueller Tabellenfünfter nur einen Zähler hinter Jahn Regensburg II und dem TSV Kottern liegen, jedoch noch zwei, beziehungsweise ein Spiel mehr zu absolvieren haben als die beiden Konkurrenten um den Relegationsplatz. Die Chancen auf den Aufstieg sind also weiterhin voll intakt.

Dass das magere Remis gegen Schwabmünchen den Dachauer Trainer nicht vom Hocker gerissen hat, lag vor allem am Spielverlauf: Lange war es 0:0 gestanden, zwei gleichwertige Teams lieferten sich ein verbissenes Spiel. Zu Beginn hatte Schwabmünchens Serhat Örnek den Außenpfosten getroffen (3.), später überwand Nico Gröbl 1865-Torwart Maximilian Mayer mit einem Heber und verpasste das Tor nur knapp (23.). Auf der Gegenseite scheiterte Christian Doll an Torwart Felix Thiel (35.). Nach dem Wechsel hatte vor allem Dachau Chancen: Einen Schuss von Mario Maric, der in der achten Minute für den verletzten Leander Lask gekommen war, klärte ein Verteidiger auf der Linie (70.). Doch in der 86. Minute schloss der leicht angeschlagene und spät ins Spiel gebrachte Nickoy Ricter einen Konter aus 13 Metern zum 0:1 ab. Doch keine drei Minuten später glich Schwabmünchen aus, Manuel Ebeling verwertete eine Flanke aus dem Halbfeld zum 1:1-Endstand. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff sah Dachaus Brey wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot.

"Wir hätten den Sieg verdient gehabt", grantelte 65-Spielertrainer Lamotte später. Sein Team habe "ein gutes Spiel gemacht", zudem die besseren Chancen gehabt. "Deshalb ärgert mich der Ausgleich mal so richtig."

© SZ vom 12.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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