Amateurfußball-Relegation:Wie damals gegen Würzburg

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Gilching und Erding wollen auf-, Kirchheim nicht absteigen

Von Fabian Swidrak, München

Stefan Schwartling weiß, wie schnell so ein Aufstieg in weite Ferne rücken kann. Gilchings Abteilungsleiter hat es erfahren, damals, als seiner Mannschaft widerfuhr, was sich am Mittwochabend (19.30 Uhr) möglichst nicht wiederholen soll. Der TSV Gilching-Argelsried empfängt dann den Kirchheimer SC zum Hinspiel der zweiten Relegationsrunde zur Fußball-Landesliga. Gilching will rauf, Kirchheim nicht runter. Vor einem Jahr trafen beide Teams in derselben Konstellation schon einmal aufeinander: Der KSC schoss in den ersten 30 Minuten des Hinspiels drei Tore, Gilching blieb in der Bezirksliga. "Wir sind da blauäugig reingegangen", erinnert sich Schwartling. "Das passiert uns nicht wieder. Die Jungs sind jetzt ein Jahr älter und erfahrener."

In Kirchheim allerdings haben sie den Dreh in Sachen Relegation schon länger raus. Von den letzten 16 Relegationsspielen, allein die Zahl ist schon beeindruckend, hat der Klub keines verloren. Nach Aufstiegen über den Umweg Relegation in die Kreis-, Bezirks- und Bezirksoberliga sowie der Qualifikation für die Landesliga durch die Ligareform 2012 kämpft das Team aus dem Münchner Nordosten nun zum dritten Mal in Serie um den Klassenerhalt. Abteilungsleiter Christian Boche sorgt sich daher weniger um die Erfahrung als vielmehr um den Gesundheitszustand seiner Spieler. "Wir haben bald mehr Verletzte als Gesunde im Kader", klagt er. Wichtig sei, dass seiner Mannschaft im Hinspiel in Gilching ein Treffer gelingt: "Das wäre wichtig für die Ausgangslage vor dem Rückspiel."

Auch Rainer Elfinger, Trainer des in die Landesliga strebenden FC Erding, ist kein Relegations-Neuling. 2012 spielte er mit dem SV Heimstetten um den Aufstieg in die neu geschaffene Regionalliga Bayern. "Spätestens jetzt habe ich in der Relegation alles erlebt", sagt Elfinger, nachdem Erding im Erstrundenrückspiel gegen Passau erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit der entscheidende Treffer gelang. Mit Heimstetten habe er sich damals in Runde eins erst im Elfmeterschießen gegen Landshut durchgesetzt. "Bis zum neunten Schützen ging das", erinnert sich Elfinger, der vor dem ersten Aufeinandertreffen seiner Erdinger mit dem TSV Kastl (Donnerstag, 18.30 Uhr) auf eine Parallele zu damals hofft: "Es war sehr knapp, wir sind weitergekommen. Das hat uns mental stark gemacht." Heimstetten schlug in der zweiten Runde den Würzburger FV und stieg auf.

© SZ vom 01.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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