1860 München II:Wilde Schlussphase

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Zufriedener Trainer: „Unsere erste Halbzeit war wirklich bockstark“, sagte Frank Schmöller nach dem 3:2 in Landsberg. (Foto: Sven Leifer/imago)

Die Schmöller-Elf macht es auch gegen Landsberg unnötig spannend.

Von Stefan Galler, München

3:0-Vorsprung zur Pause, Zittern in der Schlussphase und am Ende große Erleichterung über den dreifachen Punktgewinn. Das Auswärtsspiel des TSV 1860 München II beim TSV Landsberg war ein Abziehbild der Partie von vergangener Woche am heimischen Trainingsgelände gegen Jahn Regensburg II. Dass Konzentrationsschwächen bei einer vermeintlich sicheren Führung auch dem jugendlichen Leichtsinn geschuldet sind, hatte Löwen-Trainer Frank Schmöller schon vor sieben Tagen angemerkt. Diesmal beschränkten sich jene Fehler, die fast noch dazu geführt hätten, dass die Partie gekippt wäre, auf die Schlussphase. "Die letzten fünf bis zehn Minuten waren wild, da hab' ich nicht alles verstanden, was die Mannschaft gemacht hat", sagte Schmöller.

Grundsätzlich aber war der Übungsleiter der U 21 angetan vom Auftritt seines Teams: "Nicht nur, weil wir drei Punkte geholt haben, sondern weil wir gegen einen Gegner gespielt haben, der einen Lauf hat." Vor dem Match gegen Sechzig hatten die Landsberger von neun Partien sechs gewonnen und nur gegen Tabellenführer Pipinsried verloren.

Davon unbeeindruckt legte 1860 los, nach einer Ecke von Kristian Böhnlein köpfte Marco Metzger wuchtig zum 1:0 ein (15.). Die Blauen waren weiterhin das bessere Team und münzten diese Überlegenheit noch vor der Pause in Tore um: Zunächst drosch Böhnlein die Kugel nach einer abgewehrten Flanke von Simon Seferings volley aus 17 Metern flach in die Maschen (40.), sechs Minuten später war Böhnlein auch am dritten Tagestreffer direkt beteiligt, als er eine Freistoßflanke im zweiten Versuch an den Mann brachte und Matthew Durrans per Kopf zur Stelle war (45.+1). "Unsere erste Halbzeit war wirklich bockstark", sagte Schmöller.

Nach der Pause passierte zunächst wenig. Die kleinen Löwen standen kompakt, Landsberg hatte nicht viele Ideen. Dann langte Erkut Satilmis im eigenen Strafraum hin, Sebastian Bonfert verwandelte den folgenden Elfmeter zum 1:3 (85.). Und in der Nachspielzeit verkürzte Wolfgang Baumann sogar noch auf 2:3 - die letzte Szene des Spiels. "Wir hatten bis zur Schlussphase alles im Griff. Da müssen wir einfach besser verteidigen", bilanzierte der 53 Jahre alte Coach. 1860 II schließt die Hinrunde mit 25 Zählern auf Rang sieben ab. "Wir sind auf einem guten Weg, besonders, weil wir die letzten drei Spiele gewonnen haben", sagte Schmöller.

© SZ vom 28.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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