1860 München II:Der letzte Punch fehlt

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Erstes Saisontor: Der 18 Jahre alte Verteidiger Leon Klassen sicherte der U21 des TSV 1860 München mit seinem Treffer zum 1:1-Ausgleich einen Punktgewinn bei Jahn Regensburg. (Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Die U21 der Löwen steigert sich nach schwacher erster Halbzeit in Regensburg, und holt doch am Ende nur einen Punkt. Leon Klassen sichert das Remis mit seinem Tor nach der Pause.

Von Stefan Galler, München

Das Wochenende aus Löwen-Sicht stand natürlich ganz im Zeichen des Drittligaauftakts. Darauf hatte die blaue Gemeinde seit dem Relegationskrimi gegen Saarbrücken Ende Mai hingefiebert. Der Kader des TSV 1860 München ist jedoch so breit aufgestellt, dass nicht alle einen Platz im Kader für das Spiel beim 1. FC Kaiserslautern ergatterten. Und so sollten Nicholas Helmbrecht, Semi Belkahia, Christian Köppel und Simon Seferings, die nominell dem Aufgebot von Daniel Bierofka angehören, am Sonntag die U 21 bei deren Bayernliga-Gastspiel in Regensburg verstärken. Letztendlich schafften sie das, wozu den Profis am Betzenberg ein paar Minuten fehlten: Sie holten gegen die U 21 des SSV Jahn einen Punkt - Endstand 1:1. Trainer Sebastian Lubojanski war jedoch nur bedingt zufrieden: "Wir fahren mit dem Gefühl nach Hause, dass mehr drin gewesen wäre. Aber letztlich hat uns der letzte Punch gefehlt."

In der ersten Halbzeit hatten zunächst die Oberpfälzer das Heft in der Hand: Ein Schuss von Kenan Muslimovic aus knapp 20 Metern touchierte den Außenpfosten des Löwen-Tores (6.), kurz danach zielte abermals Muslimovic zu hoch (13.), weitere drei Minuten später lief Ilhami-Ediz Medineli der gesamten Sechziger-Abwehr davon, kam in spitzem Winkel aufs Tor zu, doch Torwart Johann Hipper klärte zur Ecke (16.); einen Fernschuss von Marco Pfab boxte Hipper unkonventionell aus der Gefahrenzone (18.). Als die erste Regensburger Angriffswelle bereits abgeebbt zu sein schien, schlug es dann doch ein im Kasten des TSV 1860: Es war eine Kombination der beiden auffälligsten Offensivspiel des Jahr, Medineli eroberte die Kugel, Muslimovic marschierte bis zur Grundlinie durch, sein Zuspiel wurde leicht abgeblockt, landete wieder vor den Füßen von Medineli, der problemlos abschloss (31.). "Eine Verkettung von Fehlern und unglücklichen Situationen", sagte 1860-Coach Lubojanski, der die diskrete Vorstellung seiner Elf in der ersten halben Stunde durchaus einkalkuliert hatte: "Bei diesen Temperaturen ist es nicht einfach, über ein komplettes Spiel zu drücken. Wir haben versucht, uns die Kraft einzuteilen."

Arik Ekin vergibt kurz vor der Pause einen Elfmeter für Sechzig

Kurz vor der Pause folgte die große Ausgleichschance für die Münchner: Stürmer Hakan Bilgen wurde im Jahn-Sechzehner regelwidrig von Daniel Ertel gestoppt, doch Arik Ekin scheiterte mit dem fälligen Elfmeter an Regensburgs Torwart Alexander Weidinger (43.).

Nach der Pause wendete sich dann das Blatt endgültig: Sechzig nun "mit schnelleren Ballbewegungen" (Lubojanski), deutlich aktiver und torgefährlicher: Prompt fiel schon in der 57. Minute der Ausgleich, als Cottrell Ezekwem den Ball durch die Regensburger Abwehrkette steckte und Leon Klassen aus halblinker Position mühelos einschieben konnte. Anschließend waren die kleinen Löwen dem Sieg näher als die Jahn-U 21, einen Schuss des eingewechselten Helmbrecht kassierte Weidinger (67.), ein Kopfball von Oliver Stefanovic flog knapp über den Kasten (80.). Die letzte Gelegenheit gehörte dann noch einmal den Gastgebern, der stark freigespielte Manuel Geiger zögerte bei seinem Abschluss jedoch zu lange (86.).

© SZ vom 30.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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