1860 München II:Auf der Palme

Lesezeit: 1 min

Der Trainer des TSV 1860 München II, Frank Schmöller, war nach der 2:3-Niederlage beim FC Ingolstadt II restlos bedient. "Das war das Schlechteste, was mir meine Mannschaft bisher angeboten hat", sagte der 52-Jährige.

Wenn er das Gefühl hat, seine Spieler gehen nicht an ihre Leistungsgrenze, kann Frank Schmöller sehr schnell sehr sauer werden. Und so ist dem Trainer der U 21 des TSV 1860 München am Samstag nach dem 2:3 beim FC Ingolstadt II gepflegt der Kragen geplatzt: "Das war das Schlechteste, was mir meine Mannschaft bisher angeboten hat", schimpfte der frühere HSV-, Hertha- und Haching-Profi nach dem dritten sieglosen Spiel in Serie. Und weiter: "Wir haben heute alles vermissen lassen, waren hinten und im Mittelfeld nicht präsent und vorne nicht anwesend."

Von Beginn an waren die jungen Schanzer das tonangebende Team. Felix Bachmann brachte die Gastgeber nach knapp 20 Minuten in Führung. Von Sechzig kam kein Aufbäumen, ganz im Gegenteil: Noch vor der Pause erhöhte zunächst der frühere Kaiserslauterer Fabio Moreno Fell mit seinem dritten Saisontreffer auf 2:0 (39.); Philipp Herrmann markierte fünf Minuten später sogar noch das 3:0, für ihn bereits Treffer Nummer sechs in dieser noch jungen Spielzeit. Die beiden späten Gegentore in Durchgang eins brachten Löwen-Coach Schmöller vollends auf die Palme: "Wenn du mit 0:1 in die Halbzeit gehst, kannst du noch was ändern." Dementsprechend laut fiel sein Donnerwetter in der Kabine aus.

Der 52-Jährige hatte schon nach einer halben Stunde Kevin Nsimba für Tomislav Kraljevic eingewechselt, nun brachte er auch noch Sascha Hingerl für Timo Spennesberger. Mit einigen Minuten Anlauf lief es dann in der zweiten Hälfte tatsächlich etwas besser. Und die Sechziger kamen durch Treffer von Lennert Siebdrat (79.) und Kevin Nsimba (80.) innerhalb von 60 Sekunden auf 2:3 heran.

Zu einem Punktgewinn reichte es dennoch nicht mehr, weshalb Frank Schmöllers Laune sich auch keineswegs aufhellte: "Es bringt uns nichts, wenn wir nur 20 Minuten aggressiv und gallig Fußball spielen. Das erwarte ich über 90 Minuten." Man könne durchaus mal einen schlechten Tag haben, "aber dann muss man zumindest die Grasnarbe umwühlen", so der Trainer. Und weil "so eine Leistung für eine U 21 von 1860 nicht akzeptabel" sei, werde er bei den anstehenden Übungseinheiten andere Saiten aufziehen: "Das wird die Mannschaft in der kommenden Trainingswoche zu spüren bekommen."

© SZ vom 19.08.2019 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: