Ein dreijähriges Kind ist am Donnerstagmorgen nach einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 471 ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Mädchen mit schwersten Verletzungen mit einem Hubschrauber ins Klinikum Großhadern gebracht, wo es um kurz vor 8 Uhr starb. Der Unfall ereignete sich gegen 5 Uhr morgens. Ein 33-jähriger Mann aus Heidenheim fuhr mit seinem Wagen auf der B 471 in Richtung Dachau. Kurz nach der Ausfahrt Dachau-Süd kam er aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr gegen die Leitplanke. Das Auto hob ab und schlug in etwa zwei Metern Höhe in die angrenzenden Bäume ein. Zeugen verständigten den Rettungsdienst.
Eine 33 Jahre alte Frau saß auf dem Beifahrersitz. Sie konnte den Rettungskräften noch sagen, dass sie ein Kind dabei gehabt hatte. Es soll laut Polizei ungesichert auf ihrem Schoß gesessen haben. Durch den Aufprall wurden die Frau, die nicht angeschnallt gewesen sein soll, und das Kind aus dem Fahrzeug geschleudert. Das Mädchen stürzte in den nahen Gröbenbach. Etwa 50 Einsatzkräfte von Polizei, Wasserwacht, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) suchten mit Tauchern, Booten und vom Ufer aus den Bachlauf ab. Ein Polizeihelikopter leuchtete das Gelände aus suchte mit einer Wärmebildkamera. Nach etwa einer Dreiviertelstunde fanden THW-Kräfte das leblose Kind rund 1,5 Kilometer von der Unfallstelle entfernt im Astwerk der Uferböschung im Dachauer Stadtgebiet. Ein Kinderarzt und die Rettungskräfte begannen sofort mit lebensrettenden Maßnahmen. Das Mädchen starb jedoch in der Klinik. Die Eltern des Kindes liegen schwer verletzt in einem Münchner Krankenhaus und waren bis zum Abend nicht ansprechbar. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Fahrer am Steuer eingeschlafen sein könnte.