Sattel-Fest:Parkplatznot beim Radlertreff

Lesezeit: 1 min

Jede Menge Mitmach-Aktionen: Beim "Sattel-Fest" im Olympiapark gab es viel zum Ausprobieren. (Foto: Stephan Rumpf)

Neues Festival lockt viele Besucher in den Olympiapark

Von Marco Völklein

Allein vom Zuschauen schwirrt einem schon der Kopf, wenn Nico Scholze und seine drei Mitstreiter mit ihren Mountainbikes Anlauf nehmen, an der Sprungschanze abheben und wild durch die Luft wirbeln. Wenn dann aber noch der Moderator ständig neue Fachbegriffe wie "toller Three-Sixty Backflip" oder "grandioser Table-Top" ins Mikro ruft, dreht sich nahezu alles um einen herum. Gleich dreimal sind die Profi-Mountainbiker von der "MTB Show-Crew" am Samstag im Olympiapark aufgetreten. Und dabei so wild durch die Luft gewirbelt, dass einem der Vier bei der Landung sogar die rechte Kurbel abbricht. "Ist mir auch schon mal passiert", ruft ein Besucher über die Absperrung. "Kannste einschicken beim Hersteller."

Es ist ein buntes Publikum, dass sich da trifft am Samstag und Sonntag beim neuen Radsportfestival "Sattel-Fest". Mountainbiker kurbeln auf einem abgesperrten Parcours quer durch den Olympiapark, andere wiederum versuchen, mit einem Mountainbike eine bis zu 30 Prozent steile Bergstrecke zu meistern. Unterhaltsam geht es auch zu beim "Bet & Wet-Contest": Dabei führt ein schwimmender Steg vom Ufer aus hinein in den Olympiasee. Das Ziel ist es, sich mit einem Fahrrad möglichst weit auf dem Steg zu halten. Die meisten allerdings, die sich bei recht kühlen Temperaturen der Herausforderung stellen, halten sich nur wenige Sekunden auf dem wackligen Steg. Dann tauchen sie - unter großem Gelächter des Publikums - meist kopfüber und samt dem Fahrrad ein in das trübe Wasser des Olympiasees.

Andere wiederum nutzen die Gelegenheit und schauen an den Ständen von Fahrrad-, Bekleidungs- und Zubehörhändlern vorbei, informieren sich über Radreisen in aller Welt oder neue Elektrobikes. Simone Gierfeld zum Beispiel hat sich gerade eine neue Radhose gekauft. "Die war hier günstig zu bekommen", sagt die 34-Jährige und hat gleich noch einen Verbesserungsvorschlag für die Veranstalter, sollten die das Sattel-Fest im kommenden Jahr wieder veranstalten. "Für ein Radsport-Festival stehen hier eindeutig zu wenige Fahrradständer zur Verfügung." Tatsächlich sind sämtliche Laternenmasten und Baumstämme rund um das Veranstaltungsgelände mit Fahrrädern aller Art zugeparkt. "Das ließe sich im nächsten Jahr verbessern", sagt Gierfeld.

© SZ vom 25.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: