Radweg:Wahlkampf zu Lasten des Waldes

Zu "Radweg statt Bannwald" vom 1. Juli:

Ich bezweifle, dass es angesichts der Klimakrise zeitgemäß ist, 18 000 Quadratmeter Bannwald für einen Radweg zu roden. Auch in Bayern häufen sich extreme Wetterereignisse. Zwar argumentieren die Verantwortlichen, dass 27 000 Quadratmeter aufgeforstet werden. Doch diese Setzlinge brauchen Jahre, bis sie den Bannwald ersetzen. Haben wir diese Jahre noch? Oder fliegt uns bald alles um die Ohren?

Ich bin selbst passionierter Radler, und mein Eindruck ist: Die politischen Verantwortlichen, die über Radfahrbelange entscheiden, sind meist passionierte Autofahrer, die nicht wirklich Ahnung haben von den Bedürfnissen von Radfahrern. Und wenn sie auf einen Drahtesel steigen, dann ist allermeistens ein Pressefotograf in der Nähe. Doch Radfahren ist natürlich mega-in gerade. Im September ist Bundestagswahl, da will man als CSU Tatsachen schaffen und das Thema auf gar keinen Fall den Grünen überlassen. Das Signal: Die CSU kann nicht nur BMW sondern auch Bike. Ach so, der Bannwald... Ja, der muss weg. Stefan Zeiner, Tutzing

© SZ vom 15.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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