Der Aggressive Diese Art des Radfahrens lässt sich vor allem bei Münchner Berufspendlern ausmachen. Ihre Erkennungsmerkmale: Wäscheglubberl klemmen die Anzughose ans Wadl, die Aktentasche ist windschnittig verschnürt, das Handy befindet sich stets in Ohrnähe. Der Aggressive hat es oft eilig und besticht durch seinen Fahrstil, vorzugsweise überfährt er rote Ampeln oder Fußgänger.
Der Lässige Der Lässige fällt durch seine minimalistische Ausstattung auf: Am Fahrrad braucht er weder Bremsen, Schutzblech noch Gepäckträger. Stilsichere Vertreter dieser Radlergattung tragen dazu lediglich ein Unterhemd und eine Jeans, die zu kurz und zu eng sein muss. Wenn sich der Lässige mit seinen Hipster-Spezln an der Isar trifft, muss er sich das Fahrrad seiner Oma ausleihen. Auf seinem Fixie lässt sich nämlich keine Bierkiste verstauen.
Der Umsichtige Er ist die seltenste Spezies unter den Münchner Radlern. Man findet ihn nur am Wochenende und stets in Begleitung kleinerer Radfahrer. Der Umsichtige ist ein Familienmensch - und vor allem deshalb umsichtig, weil er Obacht gibt, dass seine Kinder Pfützen oder Laternenmasten ausweichen. Unangenehm wird es für ihn, wenn er vor lauter Umsicht ein Schlagloch übersieht und selbst auf der Nase landet.
Der Ambitionierte Den Ambitionierten erkennt man an seinem Karbon-Rennrad, der farblich abgestimmten Kluft und dem Powerbar-Riegel in der Trikottasche. Der Ambitionierte schaut stets angestrengt drein und schwitzt wie ein Tour-de-France-Fahrer bei einer Bergetappe. In seiner Satteltasche hat der Ambitionierte immer eine Sonnenbrille dabei - zur Tarnung, wenn er sich beim Wirt mit einer Radler-Mass stärkt.