Polizei:Zwei Männer liefern sich illegales Autorennen mit 120 Stundenkilometern

  • Zwei junge Männer haben sich auf der Ungererstraße ein illegales Straßenrennen mit Geschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometer geliefert.
  • Eine Polizeistreife konnte sie stoppen, sie zeigten sich aber uneinsichtig.
  • Sie erwarten eine Geldstrafe, Fahrverbot und Punkte in Flensburg.

Wie man die Polizei auf sich aufmerksam macht, haben zwei junge Männer aus Erding eindrucksvoll gezeigt: Erst rasten sie durch die Stadt, ließen an Ampeln die Motoren ihrer Fahrzeuge aufheulen und bildeten dann einen künstlichen Stau, um sich freie Bahn für ein illegales Autorennen zu verschaffen. Direkt hinter ihnen: eine Zivilstreife der Polizei.

Ihre Fahrzeuge laden zu solchen Aktionen geradezu ein. Der Audi R8 des 20-jährigen Erdingers hat 610 PS, der Audi A 7 seines drei Jahre älteren Kontrahenten kommt immerhin noch auf 300 PS. Als sie nun vorige Woche nachts gegen 1.20 Uhr durch die Ungererstraße stadtauswärts rasten, nahm sie eine Zivilstreife aufs Korn.

An einer Kreuzung hielten sie zunächst vor einer Ampel an. Als die Anlage auf Grün umschaltete, fuhren die beiden Fahrzeuge neben einander nur sehr langsam an, um den nachfolgenden Verkehr abzubremsen. Als sie dann vor sich freie Bahn hatten, gaben sie Vollgas - das Zivilfahrzeug habe da nicht mithalten können, wie es im Polizeibericht hieß. An der nächsten Kreuzung aber holten die Polizisten die jungen Raser ein und sprachen sie auf ihre Fahrweise an.

Beide hätte sich sehr uneinsichtig gezeigt, so Polizeisprecher Sven Müller. Der Fahrer des R8-Sportwagens meinte, es sei ihm egal, wenn er wegen eines illegalen Straßenrennens angezeigt werde. Das würden schon seine Anwälte regeln. Die beiden Erdinger müssen nun mit einer Geldbuße in Höhe von 400 Euro, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten in der Flensburger Kartei rechnen. Außerdem wird die Führerscheinstelle über ihr Fahrverhalten informiert.

© SZ vom 09.05.2016 / chro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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