Polizei:Zu dünnes Eis

Frau bricht in Garchinger See ein, die Polizei warnt vor Betreten

Eine 43 Jahre alte Frau ist am Wochenende durch die Eisdecke auf dem Garchinger See gebrochen und wurde von der Polizei gerettet. Nach Angaben der Ermittler war sie am Samstag gegen neun Uhr zum Walken an den See gekommen. Was dann genau passierte, muss erst noch geklärt werden. Klar ist bisher nur, dass die 43-Jährige durch das Eis brach, dann aber noch selbst mit ihrem Handy einen Notruf absetzen konnte. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst rückten aus, suchten den See ab und fanden die Frau schließlich in einem eisfreien Bereich am Westufer.

Die Polizisten zögerten nicht, stiegen in das kalte Wasser und zogen die Frau ans Ufer. Wie lange die 43-Jährige da bereits im See lag, ist noch nicht bekannt. Als die Polizisten sie rausgezogen hatten, war sie nicht mehr ansprechbar, stark unterkühlt, musste intubiert und beatmet werden. Die Retter hatten die Frau offenbar gerade noch rechtzeitig gefunden, sie überlebte und wurde in ein Krankenhaus geflogen.

Wer sich auf dünnem Eis bewegt, begibt sich in Lebensgefahr. Das Polizeipräsidium warnte am Wochenende unmissverständlich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: "In und um München bitte keine vermeintlichen Eisflächen betreten! Es besteht aufgrund des Tauwetters die Gefahr einzubrechen!" Das gelte explizit auch für den Nymphenburger Schlosskanal, der häufig von Schlittschuhläufern und Eisstockschützen genutzt wird. Auch vermeintlich komplett zugefrorene Seen seien nicht sicher. Anfang Januar war bereits ein Paar durch das Eis auf dem Olympiasee gebrochen - es wurde von Passanten gerettet.

© SZ vom 30.01.2017 / tbs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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