Platz für Radständer:1000 neue Fahrradständer

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Für die insgesamt 18 Abstellanlagen will das Baureferat 23 Auto-Parkplätze umwandeln

Von Marco Völklein

Das städtische Baureferat will in diesem Jahr weitere 1000 Fahrradstellplätze schaffen - unter anderem sind neue Anlagen an der Münchner Freiheit, am Roecklplatz, am Ratzingerplatz und am Goetheplatz vorgesehen. An einigen Stellen sollen dafür stadtweit 23 Kfz-Stellplätze umgewandelt werden, um Platz für Radlständer zu schaffen. So sollen unter anderem in der Hohenzollernstraße sieben Kfz-Stellplätze wegfallen, in der Leopoldstraße werden neun Autoparkplätze weichen müssen, in der Blutenburgstraße sollen vier Plätze wegfallen. Insgesamt kalkuliert das Baureferat mit Kosten von 325 000 Euro für sämtliche 18 Abstellanlagen, die stadtweit entstehen sollen. Der Bauausschuss des Stadtrats wird sich am Dienstag damit befassen.

Das Maßnahmenpaket geht zurück auf einen Grundsatzbeschluss des Stadtrats aus dem Sommer 2010. Damals hatten Gutachter errechnet, dass stadtweit etwa 1500 neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden könnten. Tatsächlich aber hat die Stadt seither deutlich mehr Fahrradparkplätze errichtet: Seit dem Sommer 2010 wurden laut einer Aufstellung von Baureferentin Rosemarie Hingerl in zwei ersten Wellen stadtweit mehr als 2000 neue Fahrradstellplätze montiert. Dafür hat die Stadt insgesamt bereits 815 000 Euro ausgegeben. Nun sollen weitere 1000 Stellplätze dazukommen. Rechnet man alles zusammen, "konnten somit über 100 Prozent mehr Stellplätze als veranschlagt geschaffen werden", schreibt Hingerl in ihrer Vorlage für den Stadtrat.

Um Platz zu schaffen, wurden laut Hingerl bisher im Stadtgebiet bereits 45 Kfz-Plätze geopfert. Im Stadtrat führt dies immer wieder zu Debatten: CSU, FDP und Freie Wähler dringen darauf, dass die Planer dem Autoverkehr nicht zu viele Flächen wegnehmen. Hingerl indes verweist auf den Beschluss von 2010: Demnach sei "die Erhöhung der Fahrradabstellmöglichkeiten ein wichtiges Ziel zur Förderung des Radverkehrs".

© SZ vom 12.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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