Online-Petition:CSU-Kandidat will Gärten vor Bebauung schützen

Ein Verlust des Siedlungscharakters, ein Mangel an Infrastruktur und Parkplätzen, weniger Licht durch dichtere Bebauung, mehr Lärm, weniger Gärten und Grünflächen, weniger Lebensqualität: Nachverdichtung kann viele negative Folgen haben. Das befürchtet jedenfalls Stephan Pilsinger, der CSU-Direktkandidat bei der Bundestagswahl im Münchner Westen. Deshalb hat er eine Online-Petition gestartet mit dem Titel "Münchner Gärten retten! Nachverdichtung verhindern!" Bis Sonntagnachmittag hatten 51 Menschen unterschrieben. Die Petition bezieht sich auf einen Antrag der SPD-Fraktion im Stadtrat. Darin wird das Planungsreferat gebeten zu prüfen, inwieweit mit dem Erlass einer Abstandsflächensatzung mehr Baurecht geschaffen werden kann. Der Hintergrund: Die bayerische Bauordnung sieht grundsätzlich vor, dass als Abstandsfläche zwischen zwei Gebäuden die Wandhöhe einzuhalten ist; an zwei Seiten muss der Abstand nur eine halbe Wandhöhe betragen. Mit der Einführung einer speziellen Satzung - so wie in Nürnberg etwa - könnten die Abstände jedoch auf 40 Prozent reduziert werden, schreibt die Fraktion - und damit größere Häuser mit mehr Wohnungen gebaut werden. Auch München solle dies prüfen, um wegen des hohen Drucks auf dem Wohnungsmarkt "die Potenziale des Baurechts" bestmöglich zu nutzen. "Der SPD-Vorschlag bedroht unsere gewachsenen Strukturen", widerspricht CSU-Mann Pilsinger.

© SZ vom 10.04.2017 / hob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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