Neu auf DVD und Video on Demand:Nicht im Regen stehen lassen

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New York leidet besonders unter Corona. Aber im Kino ist die Ostküstenmetropole schön wie eh und je. Mehrere Filme aus jüngster Vergangenheit locken dorthin, etwa Woody Allens "A Rainy Day In New York".

Von Josef Grübl

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(Foto: Jessica Miglio/Gravier Productions)

Selena Gomez und Timothée Chalamet in Woody Allens "A Rainy Day In New York".

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(Foto: Verleih)

"Motherless Brooklyn" heißt die Romanverfilmung von und mit Edward Norton.

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(Foto: Atsushi Nishijima)

Auch Brady Corbets artifizielles Musikdrama "Vox Lux" spielt in New York, in der Hauptrolle glänzt Natalie Portman.

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(Foto: Per Arnesen/Verleih)

Weniger eklektisch präsentiert sich der Big Apple in Lone Scherfigs sozialromantischem Drama "The Kindness Of Strangers" (im Bild: Andrea Riseborough und Caleb Landry Jones).

Nina Hagen wusste es schon vor vielen Jahren: "New York City ist die heißeste Stadt, wenn man einen neuen Boyfriend und ein Hotelzimmer hat." Heute ist New York eher fieberheiß, die Hotels sind zu, Freunde werden auf Abstand gehalten. Im Kino (oder neu auf DVD und Video on Demand) ist die Ostküstenmetropole so schön wie eh und je, vielleicht sogar schöner, als sie jemals war. Regisseur Edward Norton etwa präsentiert sie in Motherless Brooklyn als verruchte Jazzhöhle, er hat den Roman von Jonathan Lethem in die Fünfziger verlegt. Es ist eine Geschichte über Gewalt und Gentrifizierung, über gierige Politiker und korrupte Cops. Norton spielt die Hauptrolle, einen am Tourette-Syndrom leidenden Detektiv, die Soloeinlagen in den Jazzclubs bilden den Soundtrack zu seinen Wortkaskaden.

Bei Woody Allen gibt es ebenfalls viel Jazz zu hören, bei seinen Konzerten und Filmen. So auch in seiner jüngsten Komödie A Rainy Day In New York, wo er ein paar Jungschnösel durch ein regennasses Manhattan begleitet. Er schaut ihnen beim Ver- und Entlieben zu, schickt sie ins Museum oder in altmodische Hotelbars. Timothée Chalamet spielt ein Upperclass-Bürschchen namens Gatsby, das mit Tweed-Sakko und Zigarettenspitze herumläuft und am Klavier Sinatra anstimmt: "Everything Happens to Me". Sehr viel lauter gesungen wird in Brady Corbets artifiziellem Musikdrama Vox Lux, für den die australische Songwriterin Sia und der 2019 verstorbene Popexzentriker Scott Walker die Musik beisteuerten. Erzählt wird vom Aufstieg und Fall einer Sängerin, die einen Amoklauf überlebt und die Anschläge vom 11. September, die vom Publikum geliebt und fallengelassen wird. Natalie Portman verkörpert diese Popgöttin, Raffy Cassidy spielt sie in jüngeren Jahren, Jude Law mimt ihren heruntergekommenen Manager.

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Weniger eklektisch präsentiert sich der Big Apple in Lone Scherfigs sozialromantischem Drama The Kindness Of Strangers: Zoe Kazan spielt eine Mutter, die vor ihrem gewalttätigen Gatten nach New York flieht. Geld hat sie keins. Zum Glück treffen sie und ihre Söhne auf hilfsbereite Menschen, eine Krankenschwester, einen Ex-Knacki und einen Restaurantbesitzer. Wem dabei warm ums Herz wird: Besser noch mal die Temperatur checken!

© SZ vom 28.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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