Nachkriegsarchitektur:Denkmalliste wird länger

Jetzt auch Wiedemann-Wohnhaus und Erinnerungsmal unter Schutz

Josef Wiedemann zählt zu den bedeutendsten Architekten der Nachkriegs- und Wiederaufbauzeit in München. Nun hat das Landesamt für Denkmalpflege weitere Bauwerke von ihm unter Denkmalschutz gestellt. Dazu gehören Wiedemanns Wohnhaus im Moosacher Ortsteil Hartmannshofen und das Erinnerungsmal auf dem Neuhofener Berg in Sendling. Der Rundpavillon mit Brunnen erinnert an die Luftkriegsopfer des Zweiten Weltkriegs, aber auch daran, dass der Hügel aus den Trümmern der durch Bomben zerstörten Häuser entstanden ist. Außerdem steht eine Reihe von Gemeindezentren unter Schutz: St. Monika in Neuperlach, Christkönig in Nymphenburg, St. Bruder Klaus in Waldperlach und St. Ignatius in Großhadern. Neue Denkmäler sind schließlich ein Wohnhaus am Rondell Neuwittelsbach in Neuhausen und außerhalb Münchens die Tabor Kapelle auf dem Hochfelln, Gemeinde Bergen.

Auf die Denkmalschutz-Liste sind nun Bauten Wiedemanns gekommen, die auf den ersten Blick nicht so spektakulär und stadtbildprägend wirken wie seine bekanntesten Werke. Dazu zählen etwa der Wiederaufbau des ehemaligen Odeon-Gebäudes als Bayerisches Innenministerium oder der Wiederaufbau der Alten Akademie an der Neuhauser Straße. Auch das Siegestor oder die Hofgartenarkaden wurden von Wiedemann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder errichtet. Einer seiner umstrittensten Neubauten ist der Kaufhof am Marienplatz.

© SZ vom 30.07.2018 / DÜ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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