MVV:Aigner: "Die Tarifreform ist mitnichten gescheitert"

Preisfrage: Was sollen die Tickets für den MVV künftig kosten? (Foto: Florian Peljak)

Jetzt soll doch nachgebessert werden: Bayerns Verkehrsministerin kündigt ein Spitzengespräch mit Vertretern der Stadt und der Landkreise an.

Von Heiner Effern, München

Der Freistaat, die Stadt München und die acht betroffenen Landkreise wollen die Tarifreform des Münchner Verkehrsverbunds (MVV) retten. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU) werden dazu in Kürze die Spitzenvertreter der Kommunalpolitik zu einem Gespräch einladen.

"Die Tarifreform ist mitnichten gescheitert", sagte Aigner. Sie müsse nur in Teilen nachjustiert werden, "um tarifliche Härten abzumildern". Auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU) als Sprecher der Landkreise bekannten sich zur Reform.

Diese sieht eine große Zone für München vor und für viele Nutzer günstigere Preise. Allerdings hätte eine Minderheit künftig mehr bezahlt. Das sorgte besonders im Landkreis München für Widerstand. Als nun kürzlich Ministerpräsident Söder verkündete, perspektivisch eine 365-Euro-Jahreskarte in den großen Verkehrsverbünden Bayerns anbieten zu wollen, sah es zunächst so aus, als ob die Landräte die Münchner Reform kippen könnten. Das scheint nun vom Tisch zu sein.

© SZ vom 13.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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