Musik-Tipp:In anderen Umständen

Bei der "Opera frizzante" in "Münchens kleinstem Opernhaus", der Pasinger Fabrik, ist das Genre Musiktheater trotz Masken, Handschuhen und transparenten Trennscheiben so lebendig und abwechslungsreich wie nie.

Von Oliver Hochkeppel

Ganze, ungekürzte Opern in der vorgesehenen Orchesterbesetzung sind in diesen Tagen äußerst rar. Umso dankbarer ist man für Konzerte, in denen Höhepunkte aus beliebten Opern versammelt sind und die auch noch einem dramaturgischen Konzept folgen. So der Abend unter dem Titel "Opera Frizzante" in der Pasinger Fabrik. Mit etlichen Mozart-Ensembles beginnt das Ganze heiter und endet brutal mit dem Mord am korrupten Polizeichefs Scarpia in Puccinis "Tosca", bevor dem Tod die Verklärung folgt. Dazwischen gibt es in diesem Jahr ohne Bayreuther Festspiele Ausschnitte aus Wagners "Der Ring des Nibelungen", der dort im Juli neuinszeniert worden wäre. Drei Sängerinnen und Sänger bestreiten alternierend die Abende: die Sopranistinnen Karolína Plicková und Sophie-Magdalena Reuter sowie Maria Margarethe Brunauer und Carolin Ritter (Mezzosopran). Bariton und Bassbariton singen Philipp Gaiser und Bernd Gebhardt. Viele von ihnen kennt und schätzt man von diversen Aufführungen an "Münchens kleinstem Opernhaus" in der Pasinger Fabrik. Deren musikalischer Leiter seit 2006 ist auch für "Opera Frizzante" verantwortlich. Diesmal spielt jedoch kein Orchester, sondern Alyssa Filardo und Rebeka Stojkoska imaginieren den musikalischen Hintergrund am Flügel alleine.

Opera Frizzante , Donnerstag, 13., bis Sonntag, 16. August, auch 20., 21. und 23. August, 20 Uhr, Pasinger Fabrik, Wagenhalle, August-Exter-Straße. 1, Tickets unter Telefon 089/ 82 92 90 79 und www.pasinger-fabrik.de

© SZ vom 13.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: