"Wo es der Brauch ist, legt man die Kuh ins Bett" - das behauptet zumindest ein altes deutsches Sprichwort. In Bayern werden zwar keine Kühe ins Bett gelegt, aber Tradition und Brauchtum werden gerne gepflegt. So scharren derzeit wahrscheinlich schon einige Ochsen in Münsing mit den Hufen, die dort auf das große Ochsenrennen vorbereitet werden.
Am Sonntag, 28. August, treten 19 Ochsen samt ihren Reitern beim mittlerweile sechsten Münsinger Ochsenrennen in der Naturarena gegeneinander an. Die Namen der tierischen Teilnehmer versprechen einiges: So sind beispielsweise Bud Spencer, Napoleon und Django auf der Startliste zu finden.
Sollten diese Ochsen nur halb so viel wie ihre Namensvorbilder auf dem Kasten haben, wird das ein spannendes Rennen. Die Zuschauer des Spektakels werden so oder so mitfiebern, da auf das Siegertier gewettet werden kann. Wer richtig tippt, kann Preise wie eine "Traumreise", eine Ballonfahrt oder auch einen Trettraktor gewinnen. Der Startschuss für die Ochsen fällt am Sonntag um 14 Uhr.
Falls jemand nach der ganzen Aufregung Hunger haben sollte: Als Spezialität wird Ochs am Spieß angeboten. Um die noch lebenden Ochsen muss sich aber niemand sorgen, das Rennen wird vom Veterinäramt Bad Tölz beaufsichtigt.
Ähnlich abenteuerlich geht es am Sonntag auch in Rottach-Egern zu, wo ebenfalls eine Tradition gepflegt wird - der Rosstag. Schon Ende der Sechzigerjahre fand unter dem Motto "d'Fuhrleut kemman z'amm" zum ersten Mal das Fest statt. Auch dieses Jahr werden mehr als 200 prächtig geschmückte Pferde vor teilweise historische, restaurierte Wagen gespannt. Um 12 Uhr ziehen alle Pferde und ihre Begleiter von der Ganghoferstraße aus durch den Ort. Der Festzug endet am fünf Kilometer entfernten Vorführ- und Festzelt. So viel ist klar: Es wird ein traditionsreiches Wochenende.
Ochsenrennen, Do. bis So., 25. bis 28. Aug., 14 Uhr, Naturarena, Holzhausener Str., Münsing,
Rosstag, 28. Aug., 12 Uhr, Ganghoferstraße, Rottach-Egern