Münchner S-Bahn:Stammstrecke, sieben Äste, Snacks

Demnächst fällt die Entscheidung über eine zweite Stammstrecke. Zeit, ein paar Fakten über die S-Bahn zusammenzutragen.

Lisa Sonnabend

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Viele Münchner nutzen sie jeden Tag, manche ärgern sich über sie und andere fasziniert das technische System: Fakten über die Münchner S-Bahn.150. HaltestelleVor einem Jahr wurde der Baus des 150. S-Bahnhofs in München beschlossen: Er wird im Westen der Stadt, in Freiham, entstehen. Bis spätestens 2012 soll die neue Haltestelle auf der Linie S8 in Betrieb gehen.Foto: Schellnegger

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HöchstgeschwindigkeitDie Höchstgeschwindigkeit der Münchner S-Bahnen beträgt 140 Kilometer pro Stunde. Zumindest bei den Wägen der Baureihe 423, die seit 1998 den Vorgänger der Baureihe 420 ablösen. Die alten Züge schaffen es nur auf eine Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde.Foto: Schunk

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EröffnungDie S-Bahn wurde zu den Olympischen Spielen 1972 eröffnet. Davor existierten mehrere Vorortbahnen, die nun durch den Tunnel vom Hauptbahnhof zum Ostbahnhof verbunden wurden.Foto: dpaAuf dem Bild: Der damalige Oberbürgermeister Hans Jochen Vogel bei seiner Ansprache anlässlich des Richtfests im Stachus-Untergeschoss.

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Geburt im ZugIm November 2008 kam das erste und bislang einzige Kind in einem Zug der Münchner S-Bahn auf die Welt. Es wurde in der S8 am Bahnhof Pasing geboren. Als Geburtsgeschenk erhielt es von der Deutschen Bahn einen lebenslangen Freifahrtschein für das gesamte S-Bahnnetz.Foto: AP

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Haltestelle HirschgartenIm Dezember 2009 eröffnete die Haltestelle Hirschgarten - sie liegt auf der Stammstrecke zwischen Laim und Donnersbergerbrücke auf Höhe der Friedenheimer Brücke und verlängert die Fahrt auf der Stammstrecke um zwei Minuten. Die Station Hirschgarten ist der erste Neuzugang auf der Stammstrecke seit der Inbetriebnahme 1972.Foto: Schellnegger

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VideoüberwachungMehr als 100 S-Bahnzüge sind inzwischen videoüberwacht. Seit Sommer 2008 sind in diesen Zügen jeweils 16 Kameras angebracht. Dies soll die Sicherheit der Fahrgäste stärken, die Videoüberwachung ist allerdings aus Datenschutzgründen nicht unumstritten.Foto: dpa

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Die sieben ÄsteDas S-Bahn-Netz besteht aus sieben Ästen im Westen, die von S1 (Freising) bis S8 (Herrsching) durchnummeriert werden. Die Äste sind mit den fünf Ostästen gekoppelt. Die Nummerierung ändert sich gegelentlich, weil die Streckenverbindungen bei Fahrplanänderungen angepasst werden. So gibt es die S5 seit der Fahrplanumstellung im Dezember 2009 nicht mehr, nach Herrsching fährt nun die S8. Nur zwei Nummern ändern sich nie: Die S1 und die S8, jeweils in Richtung Flughafen, weil Änderungen die Fluggäste - vor allem Touristen - verwirren würden.Darüber hinaus gibt es die S20 und S27 - zwei Linien, die nicht durch den Stammstreckentunnel fahren.Foto: oh

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FahrplanDie Linien verkehren auf der Stammstrecke von Ost nach West in folgender Reihenfolge: S2, S6, S7, (S8), S3, (S2), S4, S1, S8, (S3) (in Klammern sind Taktverstärkerzüge zur Hauptverkehrszeit). Von West nach Ost fahren die Züge in exakt der umgekehrten Reihenfolge.Foto: ddp

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Die FahrpreiseDie billigste Fahrkarte für die Münchner S-Bahn ist derzeit für 1,20 Euro zu haben. Allerdings darf man damit nur zwei Stationen fahren. Für Fahrten innerhalb des Innenraums muss man 2,40 Euro berappen. Und für eine Monatsmarke (Ringe 1-2) ohne Rabatt 44,20 Euro.Foto: ddp

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Der S-Bahn-Chef Seit Januar 2009 ist Bernhard Weisser Geschäftsführer der Münchner S-Bahn. Der 52-jährige Badener hat sich zum obersten Ziel gemacht: "noch mehr Pünktlichkeit". Zuvor hatte Michael Wuth den Job acht Jahre lang inne.Foto: Endt

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VerspätungDas S-Bahn-System funktioniert eigentlich gut - auch wenn viele Fahrgäste über die vielen Verspätungen jammern. Die Züge fuhren im Herbst 2008 laut MVV-Angaben mit einer Pünktlichkeit von 88,6 Prozent, das sind rund sechs Prozentpunkte mehr als 2007. Ziel ist allerdings ein Pünktlichkeitswert von 95 Prozent.Foto: Schunk

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Keine SnacksIm März 2009 wurde die S-Bahn zum Schlemmerparadies. In jeder zweiten Flughafen-S-Bahn (S1, S8) wurden Snacks und Getränke angeboten. Ein Helles (0,5 Liter) kostete zum Beispiel 2,60 Euro. Allerdings kam das Angebot bei den Münchnern nicht gut an. Der Service wurde nach drei Monaten nicht wie geplant erweitert - sondern eingestellt.Foto: Rumpf

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Zweite StammstreckeDie Münchner S-Bahn ist überlastet. Deswegen wird - voraussichtlich Mitte April - darüber entschieden, wie das System ausgebaut werden kann. Zur Debatte stehen drei Varianten: der Südring (von der Friedenheimer Brücke über Poccistraße und Kolumbusplatz, in Richtung Ostbahnhof), der Nordtunnel (vom Hauptbahnhof über die Pinakotheken, Münchner Freiheit zur S8 Richtung Flughafen) oder eine zweite Stammstrecke (mit Haltestellen am Hauptbahnhof und Marienplatz). Die Parteien sind jedoch in der Frage gespalten - die zweite Stammstrecke gilt als die wahrscheinlichste Lösung, da sie von Gutachtern das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bescheinigt bekommen hat. Sie hätte den Vorteil, dass bei einer Störung auf der Stammstrecke nicht mehr der Verkehr lahm gelegt wäre, sondern die Bahnen auf die zweite Stammstrecke ausweichen könnten.Foto: Heddergott(sueddeutsche.de/Lisa Sonnabend)

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