Betrüger festgenommen:Handschellen beim letzten Rendezvous

Ein angeblicher Arzt entpuppt sich nach drei Jahren Beziehung für eine Frau als Betrüger: Die 52-Jährige bringt zur Verabredung gleich die Polizei mit.

Drei Jahre lang pflegte eine 52 Jahre alte Münchnerin ein Verhältnis zu einem Mann, dann stellte sich heraus, dass der angebliche Arzt doch nur Hausmeister war - und obendrein ein bereits mehrmals verurteilter Betrüger. Zum letzten Rendezvous am Mittwochmittag in Freimann hatte die misstrauisch gewordene Frau die Polizei eingeladen. Die nahm den 61 Jahre alten Münchner fest; er ist bereits seit den Neunzigerjahren aktenkundig.

Wie andere Frauen vorher hatte er auch die 52-Jährige im Internet kennengelernt und unter falschem Namen eine Beziehung aufgebaut. Der Frau kamen erst allmählich Zweifel an seinen Geschichten: Keins der regelmäßigen Treffen fand in seiner Wohnung statt, dafür bat er unter verschiedenen Vorwänden immer wieder um Geld, unter anderem, um es für sie anzulegen. Dabei handelte es sich um Beträge zwischen 500 und 1500 Euro, die sich im Lauf der Zeit auf mehr als 50 000 Euro summierten.

Am vorigen Dienstag ging die Frau schließlich zur Polizei und erstattete Anzeige; zur nächsten Verabredung kamen Beamte mit. Der 61-Jährige wurde wegen Betrugs angezeigt, dann jedoch wieder entlassen: Seine wirkliche Lebensgefährtin gab an, ihn nicht aus der gemeinsamen Ein-Zimmer-Wohnung zu werfen.

© SZ vom 28.08.2021 / moe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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