Nehmen wir mal an, Robin Hood, Winnetou und James Bond träfen sich in München im Jahr 2018. Robin Hood würde den Menschen auf der Maximilianstraße die Gucci-Tüten entreißen und die Kleider den Obdachlosen spenden. Winnetou würde die großen Investoren höflich darauf hinweisen, dass dies das Land der braven Münchner sei - und sie würden sich seiner Aura beugen, ganz bestimmt. James Bond würde auf einer wilden Verfolgungsjagd über den Altstadtring ein paar Bösewichte ausschalten. Und nehmen wir an, nach getaner Arbeit wollen die drei Helden was erleben in der Münchner Nacht, und ihnen fällt auf: Viel Auswahl gibt es nicht.
Einen Helden fürs Nachtleben braucht die Stadt, das denkt auch die Stadtratsfraktion von Grünen und Rosa Liste: Es müsste jemanden geben, der sich um Live-Bühnen für Musiker und Ateliers für Künstler kümmert. Jemanden, der die Stadt vor ihrem unvermeidlichen subkulturellen Untergang rettet. Ein Nachtbürgermeister soll's richten.
Er muss ja keine Kreuzung aus den oben genannten Helden sein, ein normaler Mensch, der sich um eine Vermittlung zwischen Politik und Nachtleben bemüht, würde schon reichen.
Das Wetter: Sonne und Wolken, gebietsweise Regenschauer. Maximal 19 Grad.
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