Computerspielbranche:"Ich kann im Schreiben ausdrücken, was ich sonst nicht machen kann"

Lesezeit: 4 Min.

Wenn Marlene Beilharz am Computer spielt, benutzt sie einen Minijoystick. Er ist auf Kopfhöhe an ihrem Schreibtisch befestigt, damit sie ihn mit ihrem Kinn bedienen kann. (Foto: Catherina Hess)

Computerspiele sind ihr Leben, doch viele davon eignen sich nicht für ihren Alltag im Rollstuhl: Marlene Beilharz, 26, ist nicht nur leidenschaftliche Zockerin, sie entwirft auch eigene Spiele und setzt sich für barrierefreies Gaming ein.

Von Melina Bäckmann

Sie lenkt den Cursor gezielt über den Bildschirm, mit einem Klick bestätigt sie und das nächste Kapitel beginnt. Wenn Marlene Beilharz am Computer spielt, benutzt sie einen Minijoystick. Er ist auf Kopfhöhe an ihrem Schreibtisch befestigt, damit sie ihn mit ihrem Kinn bedienen kann. Weil sie bei ihrer Geburt zu wenig Sauerstoff bekam, sitzt die 26-Jährige im Rollstuhl und kann ihre Hände nur eingeschränkt benutzen. Der Joystick gibt ihr die Möglichkeit, selbständig zu zocken. "Through the Darkest of Times" heißt das Spiel, das Marlene während des Interviews spielt. Es ist eines von denen, die Marlene ohne Probleme spielen kann. Die meisten der Computerspiele sind nicht barrierefrei, weshalb sie sich für Marlenes Spielpraxis nicht eignen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusTelefonphobie
:Ruf doch mal an

Vielen jungen Leuten fällt es schwer, jemanden anzurufen. Lea Utz und Juliane Rummel haben den Podcast "Telephobia" ins Leben gerufen, in dem die Telefonangst besiegt werden soll. Sie unterstützen Menschen dabei, endlich den Anruf zu tätigen, den sie schon viel zu lange vor sich herschieben.

Interview von Veronika Tièschky

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: