München bei Nacht:"Schönheit ist oft nur eine Frage der richtigen Perspektive"

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Pia Schöttke will "eine Perspektive finden, in der ich die Besonderheiten des Alltäglichen hervorheben kann". (Foto: Julian Gülker)

Die Nacht ist das Atelier von Pia Schöttke, 25. Hier verwandelt sie München zu abstrakten Kunstwerken. Es geht nicht um Gegenstände - sie möchte die Besonderheiten des Alltäglichen hervorheben.

Von Julian Gülker

Pia Schöttke ist in Bewegung. Mal lehnt sie sich zurück, bückt sich, geht in die Knie. Auch ihr Blick wandert beharrlich über das Schaufenster vor ihr, suchend, konzentriert: Ein riesiger Mund ist dort zu sehen, umgeben von Leuchtstäben, die die Farbe wechseln, zwischen Rot, Blau, Grün, Lila. Dahinter hängt ein Lametta-Vorhang, unten liegen Sonnenbrillen, Lesebrillen, Brillenetuis. "Der Laden hat immer so tolle Dekorationen", sagt eine Frau, die zufällig vorbeikommt. Die müsse sie unbedingt aufnehmen. Aber warum Pia, die sie sich als Künstlerin Pia-Poi nennt, zum Fotografieren so nahe an das Schaufenster geht, verstehe sie nicht - der ganze Mund passe doch gar nicht ins Bild.

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